Sharkproject


Sharkproject e. V. ist eine internationale Initiative zum Schutz und zur Erforschung von Haien und eine der größten Haischutzorganisationen der Welt. Sharkproject e.V. wurde am 2. August 2002 in Deutschland gegründet und ist hauptsächlich in Deutschland, Österreich und der Schweiz aktiv.

Die Öffentlichkeitsarbeit von Sharkproject zum Schutz der Haie zeichnet sich u.a. durch regelmäßige Fernsehauftritte und Werbeaktionen aus. Durch teilweise bereits prämierte Werbeaktionen, Fernsehauftritte und Filme gelingt es Sharkproject, auf den notwendigen Schutz der Haie hinzuweisen und die Diskussion hierzu neu zu beleben.

Sharkproject erhielt nach Prüfung als erste Meeresschutzorganisation im August 2008 das Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI).

Sharkproject e. V.
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Zweck: Internationale Initiative zum Schutz der Haie und der marinen Ökosysteme
Vorsitz: Präsident: Gerhard Wegner

Vizepräsidentin: Christine Gstoettner
Vizepräsidentin: Christine Staacks

Gründungsdatum: 2. August 2002
Auflösungsdatum Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 708: attempt to index field 'wikibase' (a nil value)
Mitgliederzahl: 12[1]
Mitarbeiter Lua−Fehler in Modul:Wikidata. Zeile 708: attempt to index field 'wikibase' (a nil value) (Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 708: attempt to index field 'wikibase' (a nil value))
Sitz: Offenbach am Main[2]
Website: http://www.sharkproject.org/

Geschichte

Nach Gründung des deutschen Vereins im Jahr 2002, folgte 2006 ein Schweizer Verein sowie 2008 ein internationaler Dachverein.[3] Im Jahr 2010 kam ein österreichischer Verein hinzu.

Aktionen

Shark Awards

Regelmäßig während der internationalen Bootmesse Düsseldorf „boot“ werden vom Verein zwei Auszeichnungen verliehen:

  • Der SHARK GUARDIAN OF THE YEAR wird an Personen, Organisationen oder Staaten verliehen, die sich effizient und konsequent für den Schutz der Haie eingesetzt haben.
    • 2004: Republik Palau, andere Nominierungen: die Naturschutzorganisation Wildaid, Seatours „AIDA“
    • 2005 wurde dieser Award nicht vergeben, der südafrikanische Naturschützer Andy Cobb erhielt einen Ehrenpreis
    • 2006: das Fischereiministerium des Landes Ägypten, andere Nominierung: Randall Arauz, Präsident der Haischutzorganisation PRETOMA in Costa Rica, er erhielt einen Ehrenpreis
    • 2007: Ali Sodiq, Geschäftsführer und Inhaber des Souvenirgeschäftes Malediven, andere Nominierungen: Unternehmensgruppe Tengelmann, Karl-Erivan W. Haub, Gesellschafter und Vorsitzender der Geschäftsleitung
    • 2008: Achim Steiner, Generalsekretär UNEP sowie Dirk Steffens, Moderator, Regisseur und Autor
    • 2009: Rob Stewart, Regisseur von Sharkwater, andere Nominierungen: Humberto Brenes (PokerStars Pro), Satoru Iwata (CEO von Nintendo)
    • 2010: Hannes Jaenicke, Schauspieler und Moderator, andere Nominierungen: Johnson Toribiong, Präsident von Palau; Brian May und Paul Rodgers, Gitarrist und Lead-Sänger von Queen; Paul Saunders, Präsident der Australian Marine Conversation Society
    • 2011: Stefanie Brendl, Artenschutzorganisation Shark Allies, andere Nominierungen: Christian Redl, Freitauchen-Profi; Gaston Tong Sang, Präsident von Französisch Polynesien; Johnson Toribiong, Präsident von Palau
    • 2012: Mohamed Nasheed, Präsident der Republik der Malediven, und die Besatzung und Gäste der Royal Evolution, eines ägyptischen Safari-Boots
    • 2013: Laura Chinchilla, Präsidentin von Costa Rica, gemeinsam mit Sir Richard Branson, für Verbesserungen des effektiven Haischutzes in Costa Rica
  • Der SHARK ENEMY OF THE YEAR als Gegenpart dagegen wird an Personen, Organisationen oder Staaten verliehen, die an führender Stelle der Haiausrottung stehen oder sich in sonstiger Form aktiv daran beteiligen.
    • 2004: die Malediven; andere Nominierungen: Costa Rica, Südafrika
    • 2005: Spanien – im Detail die Vertretung innerhalb der EU-Fischerei-Kommission; andere Nominierungen: Costa Rica, Taiwan
    • 2006: Abel Pacheco, Präsident von Costa Rica; andere Nominierung: die Europäische Union
    • 2007: Jack Ma, Gründer und CEO (Chief Executive Officer) von Alibaba.com; andere Nominierungen: Maumoon Abdul Gayoom, seit 1978 Präsident der Inselrepublik Malediven, Philipp Schneider und Stephan Unger, Geschäftsführer der FreshSub-Gruppe
    • 2008: Joan Clos, Minister für Industrie, Tourismus und Handel von Spanien; andere Nominierungen: Chen Shui-bian, Präsident der Republik China (Taiwan), George Maxwell Richards, Präsident von Trinidad und Tobago
    • 2009: Thomas Bruch, GF GLOBUS Handelshof Deutschland; andere Nominierungen: Stefan Groß-Selbeck, Geschäftsführer Ebay Deutschland und John Donahoe, CEO von Ebay International, Unverantwortliche Sharkoperators und deren Haifütterungen, Hotel Iberostar El Fatimi, Mahdia, Tunesien
    • 2010: Mike Braynen, Direktor des Department of Marine Resources, Bahamas; andere Nominierungen: Sol Kerzner, Atlantis Hotels Bahamas und Dubai; Markus Mosa, Vorstandsvorsitzender der Edeka AG & Co. KG
    • 2011: John Scanlon, Generalsekretär des Washingtoner Artenschutzabkommens CITES; andere Nominierungen: Rich Janis, Star Island Yacht Club & Marina Fischereibewerbe; Magnus Kastner, Deirdre Forbes, Yitzchok Shmulewitz, John Honeycutt, Geschäftsführung des Fernsehsenders DMAX; Stephan Zoll, eBay Deutschland GmbH; Rafael Correa, Präsident von Ecuador
    • 2012: Marine Stewardship Council, Zertifizierer von Dornhai in Kanada
    • 2013: Colin Barnett, Ministerpräsident von Western Australia, für den staatlich geförderten Jagdaufruf gegen Haie

Stop Finning

Die „Stop Finning“-Kampagne wurde auf der Boot (Messe) 2004 in Düsseldorf gestartet und begann mit einer Unterschriftenaktion gegen das „Finning“ (das Abtrennen der Flossen und Entsorgen des restlichen Haikörpers) auf den Malediven, dem damaligen Shark Enemy of the Year. Es wurden mehr als 300.000 Unterschriften gesammelt. Abgesehen davon setzt die Aktion auch auf Aufklärung der Bevölkerung über das Finning, des Weiteren wird beispielsweise die Artenschutzorganisation PRETOMA in Costa Rica unterstützt.

Schirmherr dieser Kampagne sind Hans Hass mit Ehefrau Lotte.

Stop Sales

Diese Anfang 2005 gestartete Kampagne setzt sich gegen den Handel mit Haiprodukten ein, speziell im deutschsprachigen Raum, aber auch weltweit. Die Kampagne basiert auf der Aufklärung von Händlern und Kunden bezüglich der Bedrohung der Haie und der Methylquecksilberbelastung von Haifleisch.

Neben anderen Unternehmen verzichten bereits Metro Deutschland und Österreich, Lidl-Discountmärkte und Nordsee-Fischspezialitäten auf den Verkauf von Haiprodukten.

Born to be Wild

Im Zuge dieser im September 2006 gestarteten Kampagne werden Haie, vorerst Kleingefleckte Katzenhaie (andere Arten sind geplant) in einer umgerüsteten Forellenzuchtanlage gezüchtet und anschließend, vorerst im Mittelmeer (andere Meere, z. B. die Ostsee und die Nordsee, sind geplant) ausgewildert. Die Kampagne wird durch spezielle Haipatenschaften und eigene Sponsoren finanziert.

U-Boot

Das Sharkproject U-Boot SOV II bei einer Testfahrt im Bodensee

Zur Erforschung des Weißen Hais baute Sharkproject mithilfe eigener Sponsoren ein 2-Mann-Nass-U-Boot, S.O.V. II (Shark observation vehicle II, II für 2 Personen). Dieses wurde von Oktober 2006 bis November 2007 in Südafrika eingesetzt. Hierzu arbeitete Sharkproject mit dem bekannten Haiforscher Andre Hartman zusammen.

Haidenkmale

Im Oktober 2007 wird erstmals in Ägypten im Gifthun-UW-Nationalpark vor Hurghada ein Shark-Monument versenkt. Ziel ist es, durch ein 5 m hohes Unterwasserdenkmal auf die Gefährdung des Ökosystems Meer hinzuweisen, insbesondere auf den notwendigen Schutz für Tiere aus unseren Meeren, Seen und Flüssen. Als Vorlage wurde für das Denkmal wurde ein Hai gewählt, der auf einem Messer aufgespießt ist. Der Hai gilt als Symbol für alle bedrohten Meerestiere. Die Betreuung des Denkmals wird von der HEPCA (Hurghada Environmental Protection and Conservation Association) und Nationalparkverwaltung übernommen.

Das europaweit erste Shark-Monument wird am 30. August im Indoor-Tauchzentrum monte mare in Rheinbach installiert.

Weitere Sharkmonuments werden demnächst in Österreich und Schweiz zu finden sein.

Weitere Aktionen

Zudem betreibt Sharkproject Aufklärungsarbeit im europäischen Raum durch Beteiligung an Messen, Ausstellungen und Events. Darüber hinaus werden auch Vortragsveranstaltungen wie z.B. „Angstzination“ gehalten. Ziel ist, Fragen zur Gefährlichkeit von Haien für Menschen, Gründe für Unfälle und Risikominimierung zu beantworten. Aktuelle Entwicklungen des Haischutzes und der Haigefährdung werden dabei einbezogen.

Informationen bzw. Datenbanken zum Hai

Neben aktuellen Informationen rund um das Thema Hai bietet Sharkproject auch eine „Haiothek“. Es handelt sich hierbei um eine der größten Online-Datenbanken im europäischen Raum.

Zusammenarbeit

Meereszentren bzw. Aquarien

Im Rahmen der Information und Aufklärung über den erforderlichen Schutz der Haie arbeitet Sharkproject mit Großaquarien zusammen. Über allgemeine Beratung bis hin zur Erstellung eines Lehrpfads werden diese unterstützt. Besonders hervorzuheben ist hier das Meereszentrum Fehmarn.

SSI

Seit Oktober 2006 bietet SSI (Scuba Schools International) in Zusammenarbeit mit Sharkproject einen SharkDiver an. Durch Aufklärung und Informationen sollen Taucher mehr Verständnis für das Thema Haie entwickeln und sichere Tauchgänge durchführen können.

Schulen

Ökologie und Umweltbewusstsein sind mittlerweile Themen, die im Schulunterricht und den Lehrplänen umfangreich behandelt werden. Um auch das Verständnis für Haie bei jungen Menschen zu wecken, stellt Sharkproject seit Herbst 2006 Schulen spezielle Lehr- und Präsentationsunterlagen kostenlos zur Verfügung oder bietet auch Schulvorträge an.

Auszeichnungen

  • 2005: Jahrbuch der Werbung - Bester nationaler TV-Spot des Jahres
  • 2005: New York Festival – Finalistenplatz für die SP-Kampagne "Faces”
  • 2005: Moderne Helden – als einzige Naturschutzorganisation herausgestellt für aussergewöhnliche, ehrenamtliche Tätigkeit
  • 2005: W & V - "Favorit der Woche" für besonders hervorzuhebende Spots!
  • 2008: Deutschland - Land der Ideen - Kategorie: Umwelt und Energie (Schirmherr: Bundespräsident Horst Köhler)

Literatur

  • Mit Haien sprechen, 2004, ISBN 3-440-09807-9
  • Haiunfälle, 2005, ISBN 3-440-10171-1
  • Der weiße Hai, 2006, ISBN 3-440-09561-4
  • Räuber, Monster, Menschenfresser, 2007, ISBN 3-440-11261-6

Einzelnachweise

Weblinks

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