Sinus cervicalis


Schema der Kiemenbogen
I-IV Kiemenbogen, 1-4 Schlundtaschen (innen) bzw. Kiemenfurchen (außen), a Tuberculum laterale, b Tuberculum impar, c Foramen cecum, d Ductus thyreoglossus, e Sinus cervicalis

Der Sinus cervicalis ist ein spaltförmiger Raum mit einer gemeinsamen Öffnung der Schlundfurchen nach außen. Er ist mit ektodermalem Gewebe ausgekleidet. Im Laufe der vierten Entwicklungswoche des menschlichen Embryos dehnt sich das Mesenchym des zweiten Schlundbogens durch verstärktes Wachstum nach kaudal aus bis er mit der Herzanlage verschmilzt. Der Sinus cervicalis wird im Laufe der Entwicklung zurückgebildet und verschwindet vollständig.

Klinik

Bildet sich der Sinus cervicalis nicht vollständig zurück, so können sich eine äußere laterale Halszysten vor dem Musculus sternocleidomastoideus oder eine innere Halszyste im Bereich der Tonsilla palatina bilden, wobei die inneren Halszysten deutlich seltener sind. Verschließt der zweite Gaumenbogen den Sinus nicht komplett, können sich laterale Halsfisteln bilden.