Sol Spiegelman


Sol Spiegelman (* 14. Dezember 1914 in Brooklyn, New York City; † 20. Januar 1983 in Columbia, Herkimer County, New York) war ein US-amerikanischer Molekularbiologe. Er wurde bekannt durch seine Forschungen in den Bereichen Genetik, Virologie und Krebs.

Spiegelman studierte Mathematik am College of the City of New York (1939), an der Columbia University und an der Washington University in St. Louis, Missouri, wo er 1944 zum Ph.D. promoviert wurde. Seit 1946 war er an der University of Illinois at Urbana-Champaign tätig, wo er später auch als Professor für Mikrobiologie arbeitete.

Spiegelman war der Entdecker der Tatsache, dass nur einer der beiden Stränge, aus denen die DNA besteht, die genetische Information kodiert, die in RNA umgeschrieben wird. 1962 entwickelte er eine Technik zur Isolierung von RNA- und DNA-Molekülen aus Zellen, die sogenannte Hybridisierung.

Von 1969 an war er Professor für Humangenetik am Columbia University College of Physicians and Surgeons, einer graduate school der Columbia University, und Leiter des Institute of Cancer Research. In dieser Funktion arbeitete er hauptsächlich an den molekularen Grundlagen von Krebs, insbesondere an durch Viren ausgelöste Tumoren, Leukämie und Brustkrebs. 1974 wurde er mit dem Albert Lasker Award for Basic Medical Research ausgezeichnet, 1981 mit dem internationalen Antonio-Feltrinelli-Preis. Seit 1975 war er Universitätsprofessor.

Spiegelman war verheiratet und hatte eine Tochter und zwei Söhne.

Nachweise

  • Auszüge aus einem Nachruf der New York Times von 1983, Online

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