Springflut
Eine Springflut, in der Meereskunde Springhochwasser (SpHW) genannt, ist eine höher als normal auflaufende Flut.
Ursache
Verursacht wird sie durch besonders starke Gravitation, wenn Sonne, Mond und Erde sich auf einer Geraden befinden. Bei Vollmond steht die Erde zwischen Sonne und Mond (Opposition), bei Neumond steht der Mond zwischen Sonne und Erde (Konjunktion).
Auswirkung
Normalerweise ist eine Springflut eine eher unauffällige Erscheinung, bei der das Hochwasser nur einige Zentimeter höher aufläuft als normal. Da bei Springtide auch das Niedrigwasser niedriger als normal ausfällt, kommt es insgesamt zu einer stärkeren Gezeitenbewegung. Dies kann sich dann, z. B. an Meerengen, etwa zwischen Insel und Festland, in einer Zunahme des Gezeitenstroms bemerkbar machen. In schmalen Buchten oder in Flussmündungen kann es dabei sogar zu einer sichtbaren Gezeitenwelle kommen, so dass die Springflut ausnahmsweise als Naturereignis unmittelbar sichtbar wird.
Besonders stark wird eine Springflut, wenn der Wasserstand durch auflandigen Wind weiter erhöht wird.
Springverspätung
Durch den monatlichen Umlauf des Mondes kommt es alle 14 Tage zur Springtide. Die Auswirkung auf die Tide verzögert sich, in der Deutschen Bucht beispielsweise um ein bis drei Tage gegenüber der Position der Gestirne. Diese Verspätung wird Springverspätung genannt.
Mittleres Springhochwasser
Das Mittlere Springhochwasser (MSpHW) - englisch: Mean Higher High Water (MHHW) - ist der Hochwasserstand in einem Gezeitenrevier, der während der Springzeit, also etwa bei Vollmond und Neumond, im durchschnittlichen Mittel von 20 Jahren gemessen, den durchschnittlich höchsten Stand erreicht. Es wird zur Grundlage zur Bezeichnung von Durchfahrtshöhen für Schiffe unter Meeres-Brücken verwendet.
Siehe auch
Weblinks
- Begriffe aus der Gezeitenkunde, Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie