Sprossender Zwergginster
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Sprossender Zwergginster (Chamaecytisus proliferus) | ||||||||||||
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| Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
| Chamaecytisus proliferus | ||||||||||||
| (L.f.) Link |
Der Sprossende Zwergginster (Chamaecytisus proliferus) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Zwergginster (Chamaecytisus) und gehört zur Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae).
Beschreibung
Der stark verzweigte Strauch oder das kleine Bäumchen erreicht eine Wuchshöhe zwischen 50 und 500 Zentimetern, in seltenen Fällen bis 7 Meter. Die dunkelgrünen Blätter sind dreiteilig und gestielt. Die lineal-lanzettlichen bis verkehrt-eiförmigen Blättchen können spitz oder stumpf sein. Die Blättchen sind dicht seidig behaart oder kahl.
Die 16 bis 25 mm großen Blüten sind weiß, zuletzt gelblich. Sie stehen zu 3 bis 7 in den oberen Blattachseln. Die Fahne ist außen behaart. Der röhrig bis glockige Kelch ist tief zweilippig mit fünf kleinen Zähnen. Die Blütezeit reicht von Januar bis Juni, fällt jedoch hauptsächlich in die Monate März und April. Die behaarte Hülsenfrucht wird zwischen 3 und 7,5 cm lang. Sie ist mehr oder weniger gebogen und zur Reifezeit schwärzlich.
Vorkommen
Der Sprossende Zwergginster wächst nur auf den Kanarischen Inseln, mit Ausnahme von Lanzarote und Fuerteventura. Die Art bevorzugt Standorte in Kiefernwäldern, aber auch in Lorbeerwäldern. Der Sprossende Zwergginster wird auch kultiviert.
Systematik
Diese Art ist sehr formenreich. Es wurden 3 Unterarten und 5 Varietäten beschrieben, die sich vor allem durch die Gestalt der Fiederblättchen, die Samengröße und Behaarung der Fahne unterscheiden.
- Chamaecytisus proliferus subsp. angustifolius
- Chamaecytisus proliferus subsp. meridionalis
- Chamaecytisus proliferus subsp. proliferus
- Chamaecytisus proliferus subsp. proliferus var. proliferus
- Chamaecytisus proliferus subsp. proliferus var. canarieae
- Chamaecytisus proliferus subsp. proliferus var. calderae
- Chamaecytisus proliferus subsp. proliferus var. hierrense
- Chamaecytisus proliferus subsp. proliferus var. palmensis
Nutzung
Diese Art wird von der einheimischen Bevölkerung intensiv als Futterpflanze in der Viehzucht genutzt. Weiters findet sie zur Herstellung von landwirtschaftlichen Gerätschaften und in der Köhlerei Verwendung.
Literatur
- Schönfelder: Kosmos Atlas Mittelmeer- und Kanarenflora, Stuttgart 2002, ISBN 3-440-09361-1
- Hohenester / Welss: Exkursionsflora für die Kanarischen Inseln, Stuttgart 1993, ISBN 3-8001-3466-7
- Cabrera Pérez: Die einheimische Flora der Kanarischen Inseln, 1999, ISBN 84-241-3550-4
