Sympathische Ophthalmie


Klassifikation nach ICD-10
H44.1 Sonstige Endophthalmitis/
(Sympathische Uveitis )
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Bei der sympathischen Ophthalmie (eng.: Sympathic Ophthalmia) handelt es sich wahrscheinlich um eine Autoimmunerkrankung, die die Augen betrifft und die nach traumatischer Verletzung der Gefäßhaut eines Auges oder nach einer (öfter: mehrmaliger) Operation am Auge mit Beteiligung der Uvea auftreten kann. Durch die Freisetzung von Antigenen durch die Verletzung der Uvea kommt es zur Aktivierung von autoimmunen Reaktionen, woraufhin sich das verletzte Auge chronisch entzündet. Die Aktivierung dieser autoimmunen Antwort greift dann nach einigen Wochen bis vielen Jahren auf das zweite, unverletzte Auge über. Anzeichen sind Sehstörungen, Schmerzen und eingeschränkte Fähigkeit zur Naheinstellung des Auges. Durch die Entzündungsreaktion kann es nicht nur zur Erblindung des ursprünglich betroffenen Auges kommen, sondern auch zu der des gesunden Auges. Eine Assoziation mit bestimmten Leukozyten-Antigenen (HLA) bedarf der weiteren Abklärung. Eine japanische Studie zeigt Zusammenhänge mit HLA-DRB1*04 und HLA-DQB1*04, die in einer deutschen Studie teilweise nachvollzogen werden konnten.

Behandlung

Das zuerst betroffene Auge sollte, falls es schon erblindet ist, bei Erkennen einer chronischen Entzündung rechtzeitig entfernt werden, um das Übergreifen auf das andere Auge zu vermeiden. Sind beide Augen bereits betroffen, kann nur noch eine intensive immunsuppressive Therapie helfen, die Sehfähigkeit zu erhalten.

Literatur

  • Schnitzler E., Holbach L.,Sympathische Ophthalmie – eine klinisch-pathologische Studie bei zehn Patienten,Friedrich-Alexander-Universität, Augenklinik (Erlangen)
  • Sympathische Ophthalmie ohne Iridocyclitis auf dem verletzten Auge,Springer Berlin, 2005
  • T. Schlote, M. Zierhut, SYMPATHIC OPHTHALMIA: A GENETICLY DETERMINT DISEASE? ,Universität Tübingen

Siehe auch

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