Synanthropie


Der Begriff Synanthropie bezeichnet die Anpassung einer Tier- oder Pflanzenart an den menschlichen Siedlungsbereich, so dass sie nicht auf Ergänzung ihrer Population von außen angewiesen ist. Das zugehörige Adjektiv heißt synanthrop.

Dabei wird häufig noch differenziert:

Eusynanthropie (= obligatorische Synanthropie): Vorkommen und Reproduktion der jeweiligen Lebensform sind zumindest innerhalb einer bestimmten Klimazone auf den menschlichen Siedlungsbereich beschränkt. In Mitteleuropa gilt dies zum Beispiel für die Bettwanze, den Brotkäfer oder die bisher ausschließlich in Häusern nachgewiesene Kugelspinne Steatoda grossa.

Hemisynanthropie (= fakultative Synanthropie): Die entsprechende Lebensform findet in Siedlungen optimale Lebensbedingungen vor, kommt jedoch in geringem Umfang auch außerhalb von Siedlungen vor. Dies gilt in Mitteleuropa zum Beispiel für den Mauersegler.

Literatur

  • Herbert Sukopp & Rüdiger Wittig (Hrsg.): Stadtökologie. 2. Aufl. G. Fischer; Stuttgart, Jena, Lübeck, Ulm; 1998: S. 276 ff. ISBN 3-437-26000-6

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