Tabebuia
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Tabebuia | ||||||||||||
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Tabebuia rosea | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Tabebuia | ||||||||||||
Gomes ex DC. |
Tabebuia ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Trompetenbaumgewächse (Bignoniaceae). Sie umfasst 67 Arten, die in Amerika und auf den Antillen verbreitet sind.
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Tabebuia sind Bäume oder Sträucher deren hell- bis rötlich-braunes Holz nicht sichtbar in Splintholz und Kernholz geteilt ist. Die Holzstrahlen sind ein bis drei Zellen breit, die intravaskulären Tüpfel sind mit 3 bis 6 mm klein bis mittelgroß. Die Fasern sind dünn- bis dickwandig. Die mittlere relative Dichte des Holzes liegt bei 0,4 bis 7,4.
Die Laubblätter sind in ein bis sieben (selten auch neun) Fiederblätter geteilt. Die Fiederblätter sind schmal elliptisch bis kreisförmig, sie können bis zu 35 cm lang und 32 cm breit werden. Sie sind auf der Unterseite mit gestielten oder aufsitzenden feinen Schuppen besetzt, die locker verteilt bis die Fläche dicht bedeckend sein können. Die Fiederblätter stehen an bis zu 11 cm langen Stielen, die Blattstiele sind bis zu 18 cm lang.
Blütenstände und Blüten
Die Blütenstände sind meist wenigblütige Rispen, nur gelegentlich sind sie vielblütig. Manchmal sind sie dicht feinschuppig besetzt. Die Blütenstandsachse teilt sich dichotom, ohne dass eine ausgeprägte mittlere Rhachis entsteht.
Der Kelch ist lederig, zwei- bis dreilappig oder selten mit fünf Zähnen besetzt. Er erreicht eine Länge von 5 bis 25 mm, wird 4 bis 11 mm breit und ist dicht feinschuppig besetzt. Die Krone ist röhrig-trichterförmig bis röhrig-glockenförmig, weiß bis rot gefärbt, oftmals ist der Kronschlund gelb gefärbt; nur in Tabebuia nodosa und Tabebuia aurea sind die Kronen vollständig gelb gefärbt. Die Kronröhre hat eine Länge von 2 bis 7 cm und hat an der Öffnung einen Durchmesser von 0,6 bis 3,5 cm. Die Kronlappen haben eine Länge von 0,5 bis 3,2 cm. Die Krone ist unbehaart oder am Ansatzpunkt der Staubfäden fein behaart.
Die Staubfäden treten in zwei Längen auf, die Theken der Staubbeutel stehen gespreizt und sind 2 bis 6 mm lang. Das Staminodium ist stark reduziert. Der Fruchtknoten ist linealisch geformt und bildet in jeder Fruchtkammer zwei oder drei Reihen von Samenanlagen.
Früchte und Samen
Die Früchte sind langgestreckt linealische bis zylindrische Kapselfrüchte, deren Oberfläche glatt bis rippig gestreift und fein bis dicht feinschuppig besetzt ist. Die Samen sind dünn und mit zwei durchscheinenden, häutigen Flügeln versehen, die sich scharf vom Samenkörper absetzen.
Verbreitung
Die Arten der Gattung Tabebuia sind weit in Mittel- und Südamerika, sowie auf den Antillen verbreitet.
Systematik
Innerhalb der Gattung werden nach aktuellem Gattungskonzept 67 Arten unterschieden.
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Botanische Geschichte
Die Gattung Tabebuia wurde 1838 von Augustin Pyramus de Candolle erstbeschrieben. Nach seinem Konzept umfasste die Gattung die Arten der Trompetenbaumgewächse, die als Bäume mit einfachen Laubblättern wachsen. Spätere Bearbeiter veränderten den Umfang der Gattung oftmals, so dass eine Vielzahl an Synonymen entstand. Zudem konnte lange Zeit keine klare Grenze zwischen den Gattungen Tecoma und Tabebuia gezogen werden, was zu weiteren systematischen Unsicherheiten führte. Diese Unterscheidung konnte 1915 von Nathaniel Lord Britton behoben werden, die unterschiedlichen Ansichten über den Umfang der Gattung blieben jedoch bis ins späte 20. Jahrhundert bestehen. Zuletzt wurden etwa 100 Arten der Gattung zugerechnet.
Molekularbiologische Untersuchungen zeigten jedoch, dass die Gattung in diesem Umfang nicht monophyletisch ist, woraufhin Susan Grose und Richard Olmstead in ihrer Revision der Gattung Tabebuia s.l. die einzeln stehenden Arten in die Gattungen Handroanthus und Roseodendron einordneten.
Quellen
- Susan O. Grose und Richard G. Olmstead: Taxonomic Revisions in the Polyphyletic Genus Tabebuia s. l. (Bignoniaceae). In: Systematic Botany, Band 32, Heft 3, 2007. S. 660–670.