Tapetum lucidum


Tapetum lucidum in einem Kalbsauge mit herabhängender Retina
Leuchteffekt bei einer Hauskatze

Als Tapetum cellulosum lucidum, kurz Tapetum lucidum (lat. „leuchtender Teppich“), noch kürzer Tapetum, wird eine reflektierende Schicht bezeichnet, die sich hinter oder inmitten der Netzhaut des Auges[1] vieler nachtaktiver Tiere (z. B. bei Katzen und Hunden), aber auch Rindern und Pferden befindet. Es bildet sich postnatal.[1]

Das einfallende Licht passiert die Netzhaut, wird an dieser Schicht reflektiert,und passiert die Netzhaut ein zweites mal.[2]

Je nach Tierart sind Zink-Cystein, Salze, Farbpigmente oder – bei einigen Insekten – mit Luft gefüllte Tracheenästchen oder kristalline Einlagerungen – wie bei den Webspinnen[3] – für die Reflexion verantwortlich.

Quellen

  1. 1,0 1,1 Barbara Nell, Roberto G. Köstlin, Ekkehard H. Schäffer, Ingo Walde: Augenheilkunde: Lehrbuch und Atlas - Hund, Katze, Kaninchen und Meerschweinchen. 3. überarbeitete und erweiterte Auflage. Schattauer, 2008, ISBN 3-7945-2307-5, S. 23 ff.
  2. Paul Simoens: Sehorgan, Organum visus. In: Franz-Viktor Salomon et al. (Hrsg.): Anatomie für die Tiermedizin. Enke-Verlag Stuttgart, 2. erw. Aufl. 2008, S. 579–612, ISBN 978-3-8304-1075-1
  3. Foelix, Rainer F. 1979. Biologie der Spinnen. Georg Thieme Verlag Stuttgart. ISBN 3-13-575801-X

Weblinks

Commons: Eyeshine – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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