Tetenhusener Moor
- Naturschutzgebiet im Kreis Schleswig-Flensburg
- Moor in Schleswig-Holstein
- Natura-2000-Gebiet
- Tetenhusen
- Geographie (Kreis Schleswig-Flensburg)
Koordinaten: 54° 21′ 50″ N, 9° 26′ 11″ O
Das Naturschutzgebiet Tetenhusener Moor liegt in Schleswig-Holstein, im Kreis Schleswig-Flensburg, nordwestlich von Rendsburg, zwischen den Ortschaften Tetenhusen und Meggerdorf in der Flusslandschaft Eider-Treene-Sorge. Das Moor umfasst heute eine Fläche von ungefähr 208 ha.
Geschichte
Ein Teil des Gebietes wurde schon 1928, das gesamte heutige Gebiet 1932 unter Schutz gestellt und ist jetzt Teil des Schutzgebietsnetzwerks Natura 2000. Bei diesem Gebiet handelt es sich um ein atlantisches Hochmoor, beziehungsweise ein Regenmoor, das in der Nacheiszeit, als das Klima warm und regenreich war, entstanden ist. Typischerweise wird es ausschließlich von nährstoffarmen Regenwasser gespeist. Trotz des Status als Naturschutzgebiet wurde das Moor 1941 als Übungsgelände der Luftwaffe verwendet, ab 1945 sogar das maschinelle Abtorfen genehmigt. So wurden in den folgenden Jahren etwa 43 ha Torf abgebaut[1]. Die dafür nötige Trockenlegung hat die Vegetation im Tetenhusener Moor stark verändert.
Zwischen den Jahren 1987 und 1995 wurden umfangreiche Maßnahmen, wie Aufstauung, Abholzung von Birkenbeständen und das Abschieben von Pfeifengrasflächen zur Renaturierung und der dauerhaften Erhaltung des Ökosystems Tetenhusener Moor durchgeführt[2]. Zur Erhaltung der Flächen werden Moorschnucken eingesetzt, die einer Verwaldung des Gebietes entgegenwirken.
Tiere und Pflanzen
In den regenerierten Gebieten findet sich heute eine typische Hochmoorvegetation mit den Vertretern Torfmoos, Wollgras, Moosbeere, Glockenheide und Sonnentau. Zahlreiche Vogelarten wie Großer Brachvogel, Kranich und Trauerseeschwalbe nutzen das Moor als Rast- Nahrungs- und Brutgebiet.
Erreichbarkeit
Ein Weg führt von der Landstraße zwischen den Orten Meggerdorf und Alt Bennebek über die Brücke am Umleitungsdeich über die Sorge, ein weiterer führt von Norden aus Alt Bennebek in das Gebiet. Des Weiteren verläuft der Eider-Treene-Sorge-Radweg am Rande des Gebietes entlang. Der von der Försterei Kropp aufgestellte Beobachtungsturm ist abgebrannt, nur noch die Fundamente sind erhalten.