Thallium(I)-chlorid


Kristallstruktur
Kristallstruktur von Thallium(I)-chlorid
__ Tl+     __ Cl
Kristallsystem

kubisch

Allgemeines
Name Thallium(I)-chlorid
Verhältnisformel TlCl
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 7791-12-0
PubChem 24642
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Eigenschaften
Molare Masse 239,84 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

7,0 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

430 °C[1]

Siedepunkt

806 °C[1]

Dampfdruck

13 mbar (522 °C)[1]

Löslichkeit

Schwer löslich in Wasser (3,18 g·l−1 bei 20 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [2]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 300​‐​330​‐​373​‐​411
P: 260​‐​284​‐​301+310​‐​320​‐​405​‐​501 [1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Thallium(I)-chlorid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Thalliumverbindungen und Chloride.

Vorkommen

Thallium(I)-chlorid kommt natürlich als Mischform mit Thallium(I)-bromid in Form des sehr seltenen Minerals Lafossait vor.

Gewinnung und Darstellung

Thallium(I)-chlorid lässt sich durch Reaktion von Thallium(I)-sulfat oder Thallium(I)-nitrat mit Salzsäure gewinnen.[3]

$ \mathrm {Tl_{2}SO_{4}+HCl\longrightarrow TlCl} $

Eigenschaften

Thallium(I)-chlorid ist ein weißer nicht brennbarer Feststoff, welcher schwer löslich in Wasser ist.[1] In verdünnter Salz- oder Salpetersäure ist es dagegen leicht löslich.[4] Er ist frisch hergestellt vollkommen farblos, wird am Licht aber violett. Er besitzt eine Kristallstruktur vom Cäsiumchlorid-Typ (a = 3,834 A).[3]

Verwendung

Thallium(I)-chlorid dient zur Herstellung Zweikernkomplexverbindungen (Tl-Cyclodiphosphazane), die interessante Metall-Metall-Wechselwirkungen besitzen.[5] Das Chlorid des Tl-201 kann für die Myokardszintigrafie eingesetzt werden.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 Eintrag zu CAS-Nr. 7791-12-0 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
  2. 2,0 2,1 Nicht explizit in EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) gelistet, fällt aber dort mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Sammelbegriff „Thalliumverbindungen“; Eintrag in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. April 2012 (JavaScript erforderlich) Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „ESIS“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  3. 3,0 3,1 Georg Brauer; Handbuch der präparativen anorganischen Chemie, Band 2, S.876; ISBN 3-432-87813-3
  4. William Crookes: Preliminary Researches on Thallium. In: Proceedings of the Royal Society of London. 12, 1862, S. 150–159.
  5. Datenblatt Thallium(I)-chlorid bei Sigma-Aldrich (PDF).Vorlage:Sigma-Aldrich/Name nicht angegebenVorlage:Sigma-Aldrich/Abruf nicht angegeben

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