Tiger-Waldsänger



Tiger-Waldsänger

Männlicher Tiger-Waldsänger (Dendroica tigrina)

Systematik
Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
Unterordnung: Singvögel (Passeri)
Familie: Waldsänger (Parulidae)
Gattung: Dendroica
Art: Tiger-Waldsänger
Wissenschaftlicher Name
Dendroica tigrina
(Gmelin, 1789)

Der Tiger-Waldsänger (Dendroica tigrina) ist ein kleiner Vogel in der Familie der Waldsänger (Parulidae).

Merkmale

Die Krone an dem gelben Kopf ist bei dem männlichen Tiger-Waldsänger dunkelgrau bis schwarz. Unterhalb des Auges bis zu den Ohren hat er ein haselnussbraunes Gefieder. Auf den Flügeldecken befinden sich große weiße Flügelstäbe. Das gelbe Unterseitengefieder, das nach hinten weiß ausläuft, ist mit schwarzen Streifen durchsetzt. Das Obenseitengefieder ist olivgrün bis dunkelbraun. Auf dem Foto erscheint das hintere Unterseitengefieder und der Schwanz durch die Sonneneinstrahlung blasslila. Das ist in Wahrheit aber weder bei dem Männchen noch bei dem Weibchen der Fall. Das Weibchen hat insgesamt ein stumpferes Gefieder, die Gelbanteile sind nur blass zu sehen, und es fehlen die weißen Flügelstäbe auf den Flügeldecken und der haselnussbraune Fleck auf den Seiten des Kopfes.

Ernährung

Sie ernähren sich vorwiegend von Insekten, die sie nicht nur am Boden oder im Blattwerk aufstöbern, sondern auch mit einem flinken und wendigen Flug beim Fliegen fangen. Eine wichtige Rolle spielen sie für die nordamerikanischen Wälder, da sie unter anderem auch Raupen von schädlichen Insekten vertilgen. Der Saft von Beeren und Früchten wird vor allem im Winter aufgenommen, indem der Tigerwaldsänger mit seinem spitzen kleinen Schnabel ein kleines Loch bohrt.

Fortpflanzung

Der Tiger-Waldsänger erbaut auf einem Zweig an einer Fichte oder Tanne hoch oben ein nach oben geöffnetes schalenförmiges kleines Nest, das aus Federn, Haaren, Zweigen, Gräsern und weiteren Pflanzenteilen besteht. In das Nest legt das Weibchen vier bis acht braun oder grau gefleckte weiße Eier.

Vorkommen und Bedrohung

Tiger-Waldsänger bewohnen oft gemischte Nadelholzwälder oder Fichtenwälder in Nordamerika. Weitere Lebensräume sind Gebiete mit hohem Baumbestand. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich unter anderem von den Wäldern im Norden von Kanada über Alberta bis zur atlantischen Küste. Im Winter zieht der Tiger-Waldsänger in die Karibik und nach Zentralamerika. Als seltener Gast ist er auch in Westeuropa vorzufinden.

Da Insektengifte gegen die schädlichen Insekten, wie gegen die Wickler, die für Schäden an der Gemeinen Fichte (Picea abies) verantwortlich sind, eingesetzt werden, ist der Tiger-Waldsänger in seinem Bestand bedroht, des Weiteren durch die Abholzung der Bäume in seinen Lebensräumen.

Literatur

  • Jon Curson: New World Warblers. Helm, London 1994, ISBN 0-7136-3932-6.

Weblinks

Commons: Tiger-Waldsänger – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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