Tristrams Specht



Tristrams Specht

Tristrams Specht (Dryocopus javensis richardsi)

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Spechtvögel (Piciformes)
Familie: Spechte (Picidae)
Gattung: Dryocopus
Art: Weißbauchspecht (Dryocopus javensis)
Unterart: Tristrams Specht
Wissenschaftlicher Name
Dryocopus javensis richardsi
Tristram, 1879

Tristrams Specht (Dryocopus javensis richardsi, kor.: {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value), RR: keunak-sae, M.-R.: k'ŭnak-sae, jap.: amanojakuma, kitataki), auch als Korea-Weißbauch-Schwarzspecht bezeichnet, ist eine in Korea beheimatete Unterart des Weißbauchspechtes. Entdeckt und beschrieben wurde er vom englischen Geistlichen und Ornithologen Henry Baker Tristram im Jahre 1879.

Beschreibung

Tristrams Specht gehört mit einer Länge von 46 cm zu den größten Spechtarten. Die Haube sowie der Backen- und Bartstreif sind karminrot. Eine schwarze Oberseite, Kehle und Oberbrust kontrastieren mit einer weißen Unterseite, weißen Flügelspitzen und einem weißen Bürzel. Er hat vier Zehen, von denen zwei rückwärts gerichtet sind. Seine Schwanzfedern sind straff. Sein Schnabel ist lang, hart und spitz. Sein Ruf, der sich wie ein eigenartiges „kullak!“ anhört, hat ihm seinen einheimischen Namen eingebracht.

Lebensraum und Lebensweise

Dieser Specht kommt sowohl in dichten Bergwäldern oberhalb 1000 m vor, als auch in der Nähe menschlicher Siedlungen. Er ist gewöhnlich in Gegenden mit Kastanien-, Eichen-, Pappel- und Ulmenbeständen anzutreffen. Er bevorzugt tote Baumbestände, in denen er seine Bruthöhlen baut und nach Insekten sucht. Die Brutzeit ist von April bis Mai, wo drei bis vier Eier in einer Baumhöhle abgelegt werden. Er geht vor Sonnenaufgang auf Nahrungssuche und bei Sonnenuntergang fliegt er zum Nest zurück. Er kann sich schnell von Baum zu Baum bewegen und bei Gefahr lässt er sich senkrecht am Baumstamm niederwerfen.

Gefährdung

Tristrams Specht kam früher auf der japanischen Insel Tsushima und in ganz Korea vor. Übermäßige Bejagung und die Nachfrage nach Museumsexemplaren in westlichen Ländern zwischen den Jahren 1898 und 1902 ließen Tristrams Specht fast vollständig von Tsushima verschwinden. 1920 fand der japanische Ornithologe Dr. Nagamichi Kuroda das letzte Exemplar auf dieser Insel. Auch in Korea war er aufgrund der starken Waldrodung ein seltener Vogel. In Südkorea wurde er zuletzt 1974 registriert und gilt dort seit 1978 als ausgestorben. 1993 wurde jedoch an der Demilitarisierten Zone ein Pärchen beobachtet. Heute kommt er nur noch in Nordkorea vor und zählt zu den seltensten Spechten der Welt. Vermutlich weniger als 80 Exemplare existieren in den Provinzen Kangwŏn-do und Hwanghae-pukto insbesondere in den verbliebenen Wäldern von Rinsan, Phyongsan, Jangphung, Pakyon, Kaesŏng um den Bereich des Myoraksan. Am 30. Mai 1968 wurde er vom Ministerium für Sport und Kultur in Nordkorea zum Nationalmonument Nr. 197 erklärt und genießt deshalb den besonderen Schutz der Regierung.

Literatur

  • James Cowan Greenway: Extinct and Vanishing Birds of the World. Dover Publ., New York 1967

Weblinks