Umweltzeichen


Ein Umweltzeichen, oft auch Umweltkennzeichen oder Ökolabel, ist ein Gütezeichen, das Produkte und Dienstleistungen markiert, die innerhalb einer Produktgruppe bezüglich einzelner Merkmale umweltfreundlicher sind als andere. Umweltzeichen sind freiwillig und werden von verschiedenen Institutionen, Verbänden oder unabhängigen Prüfinstituten vergeben.

Verschiedene Umweltzeichen

  • Der Blaue Engel wird seit 1977 vergeben. Er war das weltweit erste Umweltzeichen.
  • Das Österreichische Umweltzeichen wird seit 1990 vom österreichischen Umweltministerium für eine ständig wachsende Palette von Produktgruppen, Dienstleistungen und Betriebe vergeben. Die grafische Gestaltung des Umweltzeichens stammt vom Wiener Künstler Friedensreich Hundertwasser.[1]
  • Die Euroblume existiert seit 1992. Die Vergabe erfolgt über nationale Stellen, für Deutschland durch das Deutsche Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung (RAL).
  • Der Schwan existiert seit 1989. Er wird auch Nordisches Umweltzeichen oder "Nordic Ecolabel" genannt.[2]

Im Global Ecolabelling Network sind 27 Organisationen zusammengeschlossen, die Umweltkennzeichen vergeben.

Standardisierung

Die ISO hat Normen und Richtlinien für verschiedene Typen von Umweltzeichen in ihrer Normenreiche ISO 14000 entwickelt. ISO 14021 gibt Rahmenbedingungen für Umweltaussagen vor, die Hersteller selbst für ihre Produkte treffen, sie werden als Typ II Umweltzeichen bezeichnet. Typ I und III Umweltzeichen sind von Dritten vergebene Kennzeichen hinsichtlich bestimmter, über den gesamten Lebenszyklus ermittelter Kriterien. Während Typ I Umweltzeichen aussagen sollen, dass Produkte hinsichtlich der betrachteten Umwelteigenschaften qualitativ besser sind (ISO 14024), treffen Typ III Umweltzeichen quantitative Aussagen auf Basis von Umweltdeklarationen (ISO 14025).

Typische Umweltzeichen wie der Blaue Engel oder die Euroblume sind in der Regel Typ I Umweltzeichen. Beispiel für ein Typ III Umweltzeichen ist das Zertifizierungssystem der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen für Baustoffe auf Basis der Umweltdeklarationen des Instituts Bauen und Umwelt.

Siehe auch

Literatur

  • Stefanie Weyer: Produktpolitik und Umweltkennzeichen - Theoretische Grundlagen und Praxiserfahrungen, Grin Verlag, München 2008, ISBN 978-3638954648

Einzelnachweise

Weblinks

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