Uromys imperator



Uromys imperator
Systematik
Familie: Langschwanzmäuse (Muridae)
Unterfamilie: Altweltmäuse (Murinae)
Tribus: Hydromyini
Uromys-Gruppe
Gattung: Mosaikschwanz-Riesenratten (Uromys)
Art: Uromys imperator
Wissenschaftlicher Name
Uromys imperator
(Thomas, 1888)

Uromys imperator (englischer Name: Emperor rat) ist eine ausgestorbene Rattenart aus der Gattung der Mosaikschwanz-Riesenratten (Uromys). Sie war endemisch auf der Insel Guadalcanal, die zu den Salomonen gehört.

Beschreibung

Uromys imperator war ein sehr großes Nagetier mit einem kurzen nackten Schwanz, der mit relativ kleinen Schuppen bedeckt war. Die Kopf-Rumpf-Länge betrug 340 bis 350 Millimeter, die Schwanzlänge 250 bis 258 Millimeter, die Hinterfußlänge 64 bis 66 Millimeter und die Ohrenlänge 19 bis 20 Millimeter.

Vorkommen und Lebensweise

Vermutlich hat sie am längsten im montanen Regenwald überlebt, ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet erstreckte sich jedoch auch auf andere Gebiete der Insel. Anders als die meisten Arten dieser Gattung lebte sie vornehmlich auf dem Boden.

Aussterben

Uromys imperator ist nur von drei Exemplaren bekannt, die zwischen 1886 und 1888 bei Aola, Guadalcanal gesammelt wurden. Aufgrund von Erzählungen der örtlichen Bevölkerung über ein großes, auf dem Boden lebenden Nagetier vermutet der australische Biologe Tim Flannery, dass Uromys imperator bis in die 1960er Jahre überlebt haben könnte. Der Grund für ihr Verschwinden waren vermutlich verwilderte Katzen, die während der britischen Kolonialzeit auf Guadalcanal zur Bekämpfung eingeschleppter Ratten eingeführt wurden. Da Uromys imperator ein Bodenbewohner war und kein Abwehrverhalten entwickelt hatte, war sie eine leichte Beute für die Katzen.

Literatur

  • Colin Groves, Tim Flannery: A revision of the genus Uromys Peters, 1867 (Muridae: Mammalia) with descriptions of two new species. In: Records of the Australian Museum, Bd. 46 (1994), S. 145–170, ISSN 0067-1975.
  • Tim Flannery: Mammals of the South-West Pacific and Moluccan Islands. Reed Books, Chatswood 1995, ISBN 0-7301-0417-6.

Weblinks

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