Utricularia blanchetii
Utricularia blanchetii | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Utricularia blanchetii | ||||||||||||
A. DC. |
Utricularia blanchetii ist eine fleischfressende Pflanzenart aus der Gattung der Wasserschläuche in der Sektion Aranella. Sie wurde 1844 von Alphonse Pyrame de Candolle erstbeschrieben. Der Name ehrt den Schweizer Pflanzensammler Jacques Samuel Blanchet.
Beschreibung
Utricularia blanchetii ist eine terrestrisch bzw. lithophytisch wachsende Art, ob sie ein- oder mehrjährig ist, ist noch nicht gesichert. Am Ansatz der Blütenstände bildet sie einige wenige Rhizoide.
Stolonen und Fallen
Die zahlreichen, bis zu 10 Millimeter langen und 0,1 bis 0,15 Millimeter dicken, verzweigten Stolonen sind mit zahlreichen eiförmigen, ungefähr 0,25 mm langen, gestielten Fallen versehen, die an ihrer Öffnung ein einzelnes, zurückgebogenes, ahlenförmiges Anhängsel tragen und ein weiteres, gespaltenes, nach vorn gekrümmtes an ihrer Spitze.
Blätter
Aus den Stolonen wachsen gestielte, sehr schmal lineare, dunkelgrüne Laubblätter, die zwischen 0,1 und 0,25 Millimeter breit und bis zu 8 Millimeter lang werden und ebenfalls Fallen tragen. Ohne Blütenstand erinnert die Pflanze in ihrem bodenbedeckenden Wachstum stark an eine Art Moos oder Gras.
Blüten, Früchte und Samen
Die eins bis sechs Blüten dieser Art stehen von Februar bis August in einer losen Traube an einem 6 bis 15 Zentimeter langen, aufrechten, zylindrisch runden schmalen Stängel, der dünn und haarlos und an der Basis papillös ist. Bodennah finden sich daran mehrere, winzige Schuppenblätter, die ebenso wie die Nebenblätter ei- bis deltaförmig sind. Letztere erreichen eine Länge von bis zu 1,5 Millimetern, laufen spitz zu und sind stark gezähnt. Die 10 bis 15 Millimeter langen und bis zu 9 Millimeter breiten zygomorphen Blüten sind blassblau bis lilafarben mit einem weiß-gelben Saftmal.
Die runden Samenkapseln sind rund 2 Millimeter im Durchmesser und öffnen sich beim Trocknen entlang einer einzelnen, vertikalen Sollbruchstelle, aus der sie die eiförmigen, rund 0,2 Millimeter langen Samen entlassen.
Verbreitung und Habitat
Utricularia blanchetii ist im Zentrum des brasilianischen Bundesstaates Bahia in Höhenlagen zwischen 850 und 1750 m endemisch. Sie wächst dort in feuchtem Sand, zwischen Felsen und an Bächen.
Bilder
Quellen
- Peter Taylor: The Genus Utricularia - A Taxonomic Monograph, London, 1989, ISBN 0-947643-72-9