Versteinerter Wald (Namibia)
Versteinerter Wald | ||
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Nationales Denkmal in Namibia | ||
Denkmaltyp | Naturdenkmal | |
Lage | Khorixas | |
Geographische Koordinaten: | 20° 26′ 16″ S, 14° 36′ 21″ O | |
Entstehung | 240 - 300 Mio Jahre | |
Anerkennung durch den Rat für Nationales Erbe |
1950 | |
Trägerschaft | ||
Website |
Der Versteinerte Wald (afrikaans: Versteende Woud, engl. Petrified Forest) in Namibia befindet sich etwa 30 Kilometer westlich der Gemeinde Khorixas.
Auf einer Fläche von etwa 300 x 800 Metern liegen 50 bis 60 größere fossile Baumstämme, die zwischen 240 und 300 Millionen Jahre alt sind. Die größten Stämme sind etwa 30 Meter lang und haben bis zu 6 Meter Umfang. Das längste Exemplar besitzt am oberen Ende immer noch einen Durchmesser von fast einem Meter, woraus geschlossen werden kann, dass der lebende Baum noch deutlich größer war.
Die Stämme sind in unzählige kleine Stücke zerbrochen, doch obwohl es sich um jahrmillionenaltes Gestein handelt, sind die Jahresringe zu erkennen. Da die Stämme nirgends Wurzeln aufweisen, nimmt die Wissenschaft an, dass es sich um Treibholz handelt, das durch eine große Flut – vermutlich aus Angola – hier angeschwemmt wurde.
Durch luftdichten Abschluss infolge der Abdeckung durch Sedimente und das Eindringen von Kieselsäure sind die Holzstücke im Laufe von Jahrmillionen versteinert. Durch Erosion kamen sie wieder ans Tageslicht. Es handelt sich dabei nicht um eine „Versteinerung“ im wörtlichen Sinne, da die organischen Substanzen nicht in Gestein umgewandelt, sondern durch Gestein ersetzt werden. Je langsamer dieser Prozess vonstattengeht, desto besser bleibt die Struktur des Holzes mit den Jahresringen erhalten. Infolge der Kristallisation können auch Strukturen sichtbar werden, die nicht von der Pflanze stammen.
Versteinertes Holz kann in drei verschiedenen Strukturen auftreten:
- Jaspis – dichte, feinkörnige Struktur
- Chalcedon – faserige Struktur
- Opal – amorphe Struktur
Die namibischen Versteinerungen liegen als Jaspis vor.
Das Areal des Versteinerten Waldes wurde 1950, kurz nach der Entdeckung, zum Nationalen Denkmal in Namibia erklärt. Es sollte 1994 unter Naturschutz gestellt werden, doch ist dies bis heute nicht realisiert worden. Einen gewissen Schutz bietet allerdings, dass das Gebiet nur mit einem Führer betreten werden darf.
Zwischen den versteinerten Baumstämmen findet man auch die sehr langsam wachsende Welwitschia mirabilis.
Fotos
Siehe auch
- Übersichtsartikel: Versteinerter Wald
Literatur
- Claire und Thomas Küpper: Namibia Naturschutzgebiete Reisehandbuch, Ivanowski's Reisebuchverlag, Dormagen 2000, ISBN 3-923975-60-0