Verticillium-Welke
Die Verticillium-Welke ist eine Pilzkrankheit von Pflanzen. Sie wird ausgelöst vom Pilz Verticillium, einem bodenbürtigen Welkepilz, d. h. er kommt im Boden vor und befällt von dort aus die Pflanzen.
Oftmals wird der Welkepilz bei Neuanpflanzungen großen Stils in die Böden eingeschleppt. Der Pilz befällt viele Laubbaumarten und -straucharten, z. B. Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus).
Diagnose
Anhand folgender Symptome ist der Pilz erkennbar: Triebe, die z. B. nach dem Winter im Frühjahr zuerst neu ausgetrieben haben, zeigen plötzlich welke Blätter, obwohl die Pflanzen ausreichend gewässert und gedüngt werden. Die vormals grünen, festen Blätter bekommen eine fahlgrüne Farbe und werden schlaff.
An dickeren abgestorbenen Ästen kann man an der Rinde erkennen, dass diese „krisselig“ wird, nicht mehr glatt ist. Des Weiteren ist in dem Abschnitt eines dickeren Astes innen im Holz ein kleiner sichelförmiger Halbmond zu erkennen. Dies deutet darauf hin, dass der Pilz bereits tief in das Gehölz eingewachsen ist und auch nach einem Rückschnitt immer weiter einwächst.
Bekämpfung
Übliche Spritzungen gegen Pilze auf die Blätter der Pflanzen bewirken nichts, da der Pilz im Inneren der Zweige geschützt ist. Zu erreichen ist meistens nur zeitweilig eine gewisse Minderung der Schadsymptome. Abgeschnittene Pflanzenteile dürfen nicht auf den Kompost oder gehäckselt werden, da der Pilz hochinfektiös ist und über den Kompost weiterverbreitet werden kann.
Möglicherweise infizierte Gartenscheren, Sägen und andere Gartenwerkzeuge müssen nach Gebrauch desinfiziert (z. B. abgeflammt) werden.
Einzige Möglichkeit, den Pilz aus einem Bereich herauszubekommen, wäre ein tiefgründiger Bodenaustausch, der aber oftmals nicht möglich ist, da dann sämtliche Pflanzen herausgenommen und wegen der anhaftenden Erde vernichtet werden müssten.
Resistenz
Laubgehölze, die nach Auskunft des Pflanzenschutzamtes Berlin resistent gegen den Pilz sind, sind: Walnuss (Juglans), Weide (Salix), Eiche (Quercus) und Birne (Pyrus).
Bei einem Befall können auch die gegen diesen Pilz unempfindlichen Nadelgehölze nachgepflanzt werden, z. B. bei Hecken Eibe oder Thuja.