Viruslast


Die Viruslast (englisch viral load) stellt die Menge eines im Blutserum oder Blutplasma gefundenen Virus dar und wird z. B. als Konzentration der Genome (bei DNA-Viren) oder Genomäquivalente (bei RNA-Viren) pro Milliliter angegeben.

Die Bezeichnung Viruslast entstammt ursprünglich der HIV-Therapie, bei der erstmals die Bestimmung der Konzentration entscheidend für den weiteren Therapieverlauf war und anfänglich eben die "Belastung" der zellulären Immunität mit infektiösen Viren gemeint war. Mit der Zeit wurde der Begriff auch auf das Hepatitis-B-Virus und Hepatitis-C-Virus übertragen.

Mittlerweile wird die Bezeichnung Viruslast fälschlicherweise für jegliche Blutkonzentration viraler Erreger verwendet und hat den korrekteren Begriff Viruskonzentration ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value)) weitgehend verdrängt.

Die Viruslast wird durch quantitative Nachweisverfahren der viralen Nukleinsäure bestimmt, z. B. durch so genannte real-time-PCR, bei RNA-Viren mit einer vorangehenden reversen Transkription. Die Feststellung und Überprüfung der Viruskonzentration sowie ihr zeitlicher Verlauf (Viruskinetik) sind ein wichtiger Bestandteil der Therapiewahl und -überwachung bei chronischen viralen Infektionen sowie bei Patienten mit durch Krankheit, Organtransplantation oder genetisch bedingt geschwächtem Immunsystem.

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