Vorderindisches Schuppentier
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Vorderindisches Schuppentier | ||||||||||||
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Vorderindisches Schuppentier | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Manis crassicaudata | ||||||||||||
Gray, 1827 |
Das Vorderindische Schuppentier (Manis crassicaudata) ist eine Säugetierart aus der Familie der Schuppentiere (Manidae). Es lebt in Südasien („Vorderindien“).
Merkmale
Wie bei allen Schuppentieren sind beim Vorderindischen Schuppentier die Oberseite des Kopfes, der Rücken und die Flanken, die Außenseiten der Gliedmaßen sowie der Schwanz mit Hornschuppen bedeckt. Die Schuppen sind gelbbraun gefärbt, die Haut, die beispielsweise am ungeschützten Bauch sichtbar ist, ist bräunlich. Die Vorderfüße tragen große Grabkrallen, auch die Hinterfüße weisen Krallen auf. Der Kopf ist wie bei allen Schuppentieren sehr einfach gebaut und zahnlos, die Zunge sehr lang. Diese Tiere erreichen eine Kopfrumpflänge von 45 bis 75 Zentimetern und eine Schwanzlänge von 33 bis 45 Zentimetern.
Verbreitung und Lebensraum
Diese Schuppentiere leben im östlichen Pakistan, in Indien, in Bangladesch sowie auf Sri Lanka. Sie bewohnen eine Reihe von Lebensräumen wie tropische Regenwälder, Grasländer, aber auch Hügelländer.
Lebensweise
Vorderindische Schuppentiere sind nachtaktiv und halten sich vorwiegend am Boden auf. Tagsüber ziehen sie sich in Erdbaue oder Felsspalten zurück, in der Nacht begeben sie sich auf Nahrungssuche. Insbesondere die Tiere, die Regenwälder bewohnen, klettern dabei oft auf Bäume. Sie klettern mit ihren Krallen und mit ihrem Schwanz, der auch als Greifschwanz fungiert und das Körpergewicht allein tragen kann. Außerhalb der Paarungszeit leben diese Tiere einzelgängerisch. Im Bedrohungsfall können sie sich zu einer Kugel einrollen, die auch aufgrund der scharfen Kanten der Hornschuppen kaum aufzubrechen ist.
Ihre Nahrung besteht vorwiegend aus Ameisen und Termiten, daneben nehmen sie auch andere Insekten zu sich. Mit den Krallen der Vorderfüße können sie die Baumrinde oder Tierbaue der Insekten aufbrechen, mit der langen, klebrigen Zunge nehmen sie ihre Beute zu sich. Sie haben keine Zähne und zermahlen ihre Beute mit dem Magen.
Bedrohung
Über den Gefährdungsgrad des Vorderindischen Schuppentieres ist wenig bekannt. Die IUCN listet die Art zwar als ungefährdet, das ist aber veraltet. Vermutlich stellen die Bejagung wegen ihres Fleisches und ihrer Schuppen, denen Heilkräfte zugesprochen werden, und die Lebensraumzerstörung die Hauptbedrohungen dar.
Systematik
Der nächste Verwandte des Vorderindischen Schuppentieres ist das Chinesische Schuppentier, mit dem es die Untergattung Manis bildet.
Literatur
- Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. Johns Hopkins University Press, 1999 ISBN 0801857899
- Don E. Wilson, DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. 3. Ausgabe. The Johns Hopkins University Press, Baltimore 2005, ISBN 0-8018-8221-4.
Weblinks
- Informationen im Animal Diversity Web
- Schuppentiere bei CITES, PDF-Download
- Manis crassicaudata in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2006. Eingestellt von: Pangolin Specialist Group, 1996. Abgerufen am 15. Juni 2008.