Wald der deutschen Länder


Der Wald der deutschen Länder ist eine Initiative zur Bepflanzung und Wiederaufforstung der Wüste Negev in Israel.

Durch zahlreiche Spenden aus Deutschland wurden im „Wald der deutschen Länder“ um die Wüstenstadt Be'er Scheva seit 1991 bereits über 420.000 Bäume gepflanzt (Stand März 2011).

Sie stehen sinnbildlich für die Freundschaft zwischen Deutschland und Israel.

Initiator und Schirmherr zu Beginn der 90er Jahre war Johannes Rau. Für seine stete Hilfe wurde er 1995 vom JNF-KKL (Jüdischer Nationalfonds, Keren Kayemeth LeIsrael) als erster Preisträger mit dem „Goldenen Olivenzweig“ ausgezeichnet.

Das Projekt „Wald der deutschen Länder“ steht und stand unter der Schirmherrschaft mehrerer führender Politiker wie zum Beispiel den Ministerpräsidenten Kurt Beck (Rheinland-Pfalz), Hans Eichel (ehem. Ministerpräsident von Hessen), Dr. Bernhard Vogel (ehem. Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz und Thüringen), des ehemaligen regierenden Bürgermeisters von Berlin, Eberhard Diepgen sowie zahlreicher Oberbürgermeister, unter anderem Jens Beutel (Mainz), Petra Roth (Frankfurt), Manfred Ruge (Erfurt), Peter Schönlein (Nürnberg).

Alle deutschen Bundesländer haben inzwischen einen Wald (d.h. 10000 Bäume) finanziert. Zudem haben zahlreiche Landkreise, Städte und Einzelpersonen Haine, d.h. 1000 Bäume, und Wälder im „Wald der deutschen Länder“ gestiftet und somit die Begrünung der Wüste wesentlich unterstützt. Während die Säulen von Bayern und Baden-Württemberg bereits fast voll sind, ist für das Land Brandenburg lediglich ein Wald (veranlasst von der Landesregierung) vorhanden. Weitere noch gänzlich freie Säulen stehen bereit (Stand 3. März 2011).

In einem der Eingänge befindet sich ein Säulenhalbkreis. Dort sind die üblicherweise zweisprachigen (links deutsch - rechts hebräisch) Stiftertafeln zu finden. Die großen Tafeln an den Säulenvorderseiten erinnern an die Waldstiftungen, während die kleinen Tafeln an den Seiten Hainspenden dokumentieren. Oft ist auf den Stiftertafel eine Widmung ausgesprochen. Auf der jährlichen Pflanzreise des KKL Deutschland (üblicherweise im März) werden die im zurückliegenden Jahr neu hinzugekommenen Stifungstafeln enthüllt. Im Jahr 2011 kamen zwei von hessischen Privatpersonen veranlasste Tafeln hinzu, von denen eine an die Swings (Freunde der Swingmusik) des 1939 auf Betreiben des vom faschistischen Regimes aufgelösten Harlem-Club in Frankfurt am Main erinnert.[1]

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Landgerichtsrat Dr. AMRHEIN (1940) Bericht der Oberstaatsanwaltschaft bei dem Landgericht Frankfurt an den Generalstaatsanwalt „Harlemklub und O-K. Gang Klub“, Aktenzeichen 401 E – 17, 2 S. Das Dokument ist als PDF – Datei online im digitalen Archiv Marburg (DigAM) verfügbar.

Koordinaten: 31° 22′ 28,6″ N, 34° 50′ 26,6″ O

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