Walter Gams
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- Botaniker (20. Jahrhundert)
- Botaniker (21. Jahrhundert)
- Mykologe
- Österreicher
- Geboren 1934
- Mann
Walter Gams (* 9. August 1934 in Innsbruck) ist ein österreichischer Mykologe. Er ist der Sohn des Biologen Helmut Gams (1893–1976). Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „W. Gams“.
Leben
Gams promovierte 1960 an der Universität Innsbruck. Von 1961 bis 1967 arbeitete er an der Biologischen Bundesanstalt, Kiel-Kitzeberg unter Klaus H. Domsch an der Arbeit „Pilze aus Agrarböden“ (G. Fischer, Stuttgart, 1970). Er habilitierte 1972 an der RWTH Aachen mit der Arbeit „Cephalosporium-artige Schimmelpilze (Hyphomycetes)“ (G. Fischer, Stuttgart, 1971). Von 1967 bis 2008 arbeitete er als Wissenschaftler an dem Centraalbureau voor Schimmelcultures in Baarn, später Utrecht.
Von Walter Gams wurde 1995 die gemeinnützige Studienstiftung Mykologie in Köln gegründet, um die wissenschaftliche Arbeit namentlich junger Biologen zu unterstützen. Die Studienstiftung finanziert vorwiegend Projekte aus dem Gebiet der Mykologie mit Schwerpunkten Taxonomie, Ökologie und Phytomedizin.
2012 wurde Gams mit der Anton de Bary-Medaille der Deutschen Phytomedizinische Gesellschaft ausgezeichnet.
Wirken
Walter Gams entdeckte im Rahmen seiner Doktorarbeit 1957 in Obergurgl einen unbekannten Bodenpilz und hielt diesen in seiner Dissertation unter dem vorläufigen Namen „Trichoderma inflatum“ fest. 1971 beschrieb Gams den Pilz als „Tolypocladium inflatum“. Unter diesem Namen ging der Pilz als „Cyclosporin A-Produzent“ für den Einsatz in der Transplantationschirurgie in die Medizingeschichte ein. Cyclosporin ist heute in der Transplantationschirurgie zur Verminderung von Abstoßreaktionen unentbehrlich.
Schriften
- 1967 – Mikroorganismen in der Wurzelregion von Weizen. 77 S. Berlin.
- 1971 – Cephalosporium-artige Schimmelpilze (Hyphomycetes). 262 S. Jena/Stuttgart.
- 1973 – Fungi in agricultural soils (mit Domsch, Klaus Heinz). 290 S. London.
- 1973 – Pilze aus Agrarböden (mit Domsch, Klaus Heinz). 222 S. Jena/Stuttgart.
- 1980 – Compendium of soil fungi (mit Domsch, Klaus Heinz). Eching.
- 1993 – Supplement and corrigendum to the Compendium of soil fungi. 27 S. Eching.
- 2007 – Compendium of Soil Fungi: Taxonomically revised by W. Gams (mit Domsch, Klaus Heinz). 672 S. Eching.
- 2010 – The genera of Hyphomycetes (mit Seifert, Morgan-Jones, Kendrick). Utrecht, 2010.
Weblinks
- Kurzbiografie Walter Gams
- Artikel zur Entdeckung von Cyclosporin
- Literatur von und über Walter Gams im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Studienstiftung Mykologie
Personendaten | |
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NAME | Gams, Walter |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Mykologe |
GEBURTSDATUM | 9. August 1934 |
GEBURTSORT | Innsbruck |