Waschbären
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Waschbären | ||||||||||||
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Nordamerikanischer Waschbär (Procyon lotor) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Procyon | ||||||||||||
Storr, 1780 |
Die Waschbären (Procyon) sind eine Gattung der Kleinbären (Procyonidae). Von den drei Arten der Gattung ist der auch in Europa als Neozoon eingebürgerte (Nordamerikanische) Waschbär der bekannteste.
Beschreibung
Waschbären sind durch einen breiten Kopf mit spitzer Schnauze und abgerundeten Ohren sowie durch ihre recht kompakte Gestalt gekennzeichnet. Allen Arten gemein ist außerdem eine schwarze, maskenartige Zeichnung im Gesicht, die von weißem Fell umrandet wird und stark an die Gesichtszeichnung des Marderhundes erinnert. Die Tiere erreichen eine Kopfrumpflänge von 42 bis 60 Zentimeter, eine Schwanzlänge von 20 bis 40 Zentimeter und ein Gewicht von 2 bis 12 Kilogramm.
Verbreitung und Lebensraum
Waschbären leben auf dem gesamten amerikanischen Kontinent, der Nordamerikanische Waschbär ist mittlerweile auch in Europa eingebürgert. Fünf der sieben Arten leben ausschließlich auf kleinen Inseln in der Karibik. Ihr Habitat sind in erster Linie Wälder, oft leben sie in der Nähe von Gewässern.
Lebensweise
Waschbären sind entgegen früheren Behauptungen keine Einzelgänger, sondern haben ein komplexes Sozialverhalten. Manchmal leben Weibchen in kleinen Gruppen, auch junge Männchen teilen sich Territorien, die Streifgebiete können sich überschneiden. Sie sind vorwiegend dämmerungs- oder nachtaktiv und schlafen tagsüber in Baumhöhlen oder anderen Unterschlupfen.
Sie sind Allesfresser, die sowohl pflanzliche Nahrung als auch Wirbellose und kleine Wirbeltiere zu sich nehmen.
Die Arten
Die Gattung der Waschbären wird in drei Arten unterteilt:[1]
- Der (Nordamerikanische) Waschbär (Procyon lotor) ist der am weitesten verbreitete und am besten erforschte Vertreter der Gattung. Ursprünglich vom südlichen Kanada bis Panama verbreitet, ist er mittlerweile auch in Europa eingebürgert.
- Der Krabbenwaschbär (Procyon cancrivorus) ist in Südamerika beheimatet. Noch stärker als der Nordamerikanische Waschbär ist er auf den Fang von Wassertieren, zum Beispiel Fische, Krebse und Frösche, spezialisiert und ist dazu auch ein guter Schwimmer und Taucher.
- Der Cozumel-Waschbär (Procyon pygmaeus) lebt auf der Insel Cozumel vor der mexikanischen Halbinsel Yucatán.
Der Tres-Marias-Waschbär (Procyon lotor insularis) auf den Tres-Marias-Inseln vor der Westküste Mexikos, der Bahamas-Waschbär (Procyon lotor maynardi) auf der zu den Bahamas gehörenden Insel New Providence und der Guadeloupe-Waschbär (Procyon lotor minor) auf der Antilleninsel Guadeloupe werden je nach Quelle als eigene Arten betrachtet, gelten jedoch allgemein als Unterarten des nordamerikanischen Waschbären.[1] Gleiches gilt für den ausgestorbenen Barbados-Waschbär (Procyon lotor gloveralleni) , der auf der Karibikinsel Barbados vorkam. Das letzte Exemplar wurde 1964 gesichtet, die Art gilt als ausgestorben.
Die fünf letztgenannten Formen werden zusammen auch als Inselwaschbären bezeichnet. Es handelt sich um kleinwüchsige Formen, über deren Lebensweise kaum etwas bekannt ist.
Mit den irreführenden Namen „Sibirischer Waschbär“ oder „Ussurischer Waschbär“ und den Fellbezeichnungen „Finnraccoon“ oder „Chinesisch Raccoon“ wird manchmal der den Waschbären sehr ähnlich sehende Marderhund bezeichnet (bzw. das Marderhundfell), der mit diesem allerdings nicht verwandt ist. Für das Fell des Waschbären siehe → Waschbärfell.
Belege
Literatur
- Ulf Hohmann, Ingo Bartussek: Der Waschbär. Oertel+Spörer Verlags-GmbH, Reutlingen 2001, ISBN 3-88-627301-6