Weiden-Gelbkehlchen



Weiden-Gelbkehlchen

Weiden-Gelbkehlchen (Geothlypis trichas)

Systematik
Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
Unterordnung: Singvögel (Passeri)
Familie: Waldsänger (Parulidae)
Gattung: Gelbkehlchen (Geothlypis)
Art: Weiden-Gelbkehlchen
Wissenschaftlicher Name
Geothlypis trichas
(Linnaeus, 1766)

Das Weiden-Gelbkehlchen (Geothlypis trichas) ist ein Singvogel aus der Familie der Waldsänger (Parulidae).

Beschreibung

Das Männchen hat ein schwarzes Gesicht, das oberhalb mit einem weißen bis grauen Streifen eingefasst ist, und einen gelben Kehlbereich. Das Unterseitengefieder ist weiß bis bräunlich, das Obenseitengefieder olivgrün. Bei den dreizehn Unterarten unterscheidet sich die Gesichtsmaske, der Kehlbereich und das Unterseitengefieder bei dem Männchen nur geringfügig. Bei den südwestlichen Arten ist das Unterseitengefieder heller und der Kehlbereich gelber. Bei den Weibchen fehlt die schwarze Gesichtsmaske.

Verhalten

Weiden-Gelbkehlchen ernähren sich überwiegend von Insekten, die sie in der dichten Vegetation aufstöbern. Gelegentlich werden auch Sämereien aufgenommen.

Das Weiden-Gelbkehlchen brütet zwischen April und Juni. Das Weibchen legt in einem schalenförmigen Nest, das in der dichten Vegetation angelegt wird, drei bis fünf weiße bis cremeweiße braun- oder schwarzgefleckte Eier. Beide Elterntiere beteiligen sich an der Aufzucht der Küken, die nach etwa zwölf Tagen schlüpfen. Nach weiteren acht Tagen verlassen die Jungvögel das Nest. Ein häufiger Brutschmarotzer des Weidengelbkehlchens ist der Braunkopf-Kuhstärling (Molothrus ater).

Verbreitung und Bestand

Weiden-Gelbkehlchen brüten unter anderem bei Sümpfen, Weiden und weiteren nassen Lebensräumen mit einer dichten niedrigen Vegetation in Nordamerika, von Alaska über Kanada bis nach Zentralmexiko. Im Winter ziehen sie nach Mittelamerika und kommen auch als seltener Gast in Westeuropa vor. In einigen Regionen kam es zu lokalen Populationsabnahmen durch Zerstörung ihrer Lebensräumen. Weiden-Gelbkehlchen sind jedoch allgemein noch zahlreich anzutreffen.

Unterarten

  • Geothlypis trichas arizela
  • Geothlypis trichas campicola
  • Geothlypis trichas chapalensis
  • Geothlypis trichas chryseola
  • Geothlypis trichas ignota
  • Geothlypis trichas insperata
  • Geothlypis trichas modesta
  • Geothlypis trichas melanops
  • Geothlypis trichas occidentalis
  • Geothlypis trichas riparia
  • Geothlypis trichas scirpicola
  • Geothlypis trichas sinuosa
  • Geothlypis trichas trichas
  • Geothlypis trichas typhicola

Literatur

  • Jon Curson: New World Warblers (New Mermaids). Helm Books, London 1994, ISBN 0-7136-3932-6

Weblinks