Braunkopf-Kuhstärling
Braunkopf-Kuhstärling | ||||||||||
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Braunkopf-Kuhstärling (Molothrus ater) | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Molothrus ater | ||||||||||
(Boddaert, 1783) |
Der Braunkopf-Kuhstärling (Molothrus ater) ist ein nordamerikanischer Singvogel aus der Familie der Stärlinge.
Merkmale
Der Vogel hat einen kurzen finkenähnlichen Schnabel und dunkle Augen. Das Männchen ist hauptsächlich glänzend schwarz gefärbt mit einem braunen Kopf. Das Weibchen ist grau gefärbt mit einer helleren Brust und einer fein gestrichelten Unterseite.
Vorkommen
Der Braunkopf-Kuhstärling lebt in offenen und halboffenen Landschaften in den meisten Teilen Nordamerikas. Während die südlichen Populationen Standvögel sind, ziehen die nördlichen in die südliche USA oder nach Mexiko. Er zieht in Scharen, manchmal gemeinsam mit dem Rotschulterstärling und dem Star. Im Winter ist der Vogel ein häufiger Gast an Futterhäuschen.
Verhalten
Der Braunkopf-Kuhstärling sucht am Boden nach Insekten, die von Weidetieren angezogen oder aufgescheucht werden.
Fortpflanzung
Der Braunkopf-Kuhstärling ist ein Brutparasit, der seine Eier in Nester anderer kleiner Singvögel, besonders in Schalennester, wie die des Goldwaldsängers, legt. Die jungen Braunkopf-Kuhstärlinge werden von den Gasteltern auf Kosten des eigenen Nachwuchses gefüttert. Der Braunkopf-Kuhstärling kann bis zu 36 Eier im Jahr legen. Über 140 Vogelarten sind als Opfer dieses Brutparasiten bekannt. Wenn die fremden Eier von den Gasteltern erkannt werden, reagieren diese auf verschiedene Weise. Die Katzendrossel pickt die Eier auf. Andere Vögel bauen ein neues Nest über das alte. Manchmal werden die geschlüpften Braunkopf-Kuhstärlinge aus dem Nest geworfen.
Untersuchungen von Jeffrey Hoover und Scott Robinson haben gezeigt, dass der Braunkopf-Kuhstärling in der Hälfte der Fälle die Nester des Zitronenwaldsängers zerstört, wenn er sich weigert den fremden Nachwuchs aufzuziehen. Wenn sich der Zitronenwaldsänger zuvor erfolgreich gegen eine Eiablage der Brutschmarotzer im eigenen Nest gewehrt hatte, blieben die Nester komplett verschont.
Weblinks
- Videos, Fotos und Tonaufnahmen zu Molothrus ater in der Internet Bird Collection
- Molothrus ater in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2008. Eingestellt von: BirdLife International, 2008. Abgerufen am 18. Dezember 2008.
- Stärlinge wenden Mafia-Methoden an, Artikel in der Welt, 6. März 2007 (abgerufen am 4. August 2012)