Weißer Wüstenkäfer
Weißer Wüstenkäfer | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Onymacris plana | ||||||||||||
Isaacson und Nicolson, 1987 |
Der Weiße Wüstenkäfer (Onymacris plana) ist eine Art aus der Familie der Schwarzkäfer.
Weiße Wüstenkäfer sind zwischen einem und zwei Zentimeter lang. Sie besitzen zwar eine schwarze Grundfarbe, diese ist jedoch auf der Oberseite fast vollständig mit feinem weißen Staub bedeckt. Auf den Flügeldecken befindet sich eine Vielzahl von weißen Buckeln. Der Körper ist oval geformt, eher gedrungen als gestreckt. Die mittellangen Fühler sind fadenförmig. Auffallend sind auch die sehr langen Beine.
Die Käfer bewohnen ausschließlich reine Sandwüsten in der Namib. Sie ernähren sich von sämtlichen im Zerfall begriffenen, organischen Substanzen, die sie finden können. Dank ihrer langen Beine können die Tiere sehr schnell laufen und sich in den Sand eingraben, damit ihnen die Hitze nicht zu sehr zusetzt. Auch die weiße Körperfärbung hilft gegen die Hitze, indem sie die Sonnenstrahlen reflektiert. Ihren Bedarf an Wasser beziehen die Tiere wie der Nebeltrinker-Käfer aus dem Nebel, der in den frühen Morgenstunden vom Atlantik in die Namib zieht. Dazu wandern die Käfer auf den Kamm der Düne, wenden sich mit dem Kopf dem nebelbringenden Wind zu, strecken ihre langen Hinterbeine aus und senken den Kopf. Die Tröpfchen, die sich daraufhin auf dem Rücken der Käfer sammeln, rollen zum Maul herunter. Ein Käfer kann an einem Morgen bis zu 40 Prozent seines Körpergewichts durch den Nebel aufnehmen. Die Larven leben unter der Oberfläche und ernähren sich von Wurzeln und modernden Pflanzenteilen.