Weißliche Hainsimse
Weißliche Hainsimse | ||||||||||||
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Weißliche Hainsimse (Luzula luzuloides) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Luzula luzuloides | ||||||||||||
(Lam.) Dandy et Wilmott |
Die Weißliche oder Weiße Hainsimse (Luzula luzuloides, früher: Luzula albida) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Binsengewächse (Juncaceae).
Beschreibung
Diese zu den Süßgrasartigen zählende Pflanze fällt durch ihre weißlichen oder rötlichen Blüten auf, die aber nicht schneeweiß sind wie bei der Schneeweißen Hainsimse (Luzula nivea). Die Pflanze wird 30 bis 70 Zentimeter hoch. Die Blätter sind drei bis vier, ausnahmsweise bis zu sechs Millimeter breit und stark anliegend bewimpert. Die ausgebreiteten, zwei bis vier Millimeter langen Blüten stehen in zwei- bis achtblütigen, locker zusammengesetzten Büscheln mit weißlichen, gelblichen oder rötlichen Spelzen.
Unterarten
- Gewöhnliche Weißliche Hainsimse Luzula luzuloides subsp. luzuloides, allgemein verbreitet
- Gerötete Weißliche Hainsimse Luzula luzuloides subsp. rubella (Mert. & W. D. J. Koch) Holub = Luzula luzuloides subsp. cuprina (Asch. & Graebn.) Chrtek & Krísa = Luzula luzuloides var. erythranthema Wallr., hat rötliche Blütenspelzen und abweichende Standortansprüche. Sie wächst im Zwergstrauch-Gestrüpp und in Hochgrasfluren der Alpen und höheren Mittelgebirge.
Ökologie
Die Pflanze kommt gesellig in artenarmen Buchenwäldern oder Buchen-Eichenwäldern vor. Sie bewohnt kalkfreie, mäßig frische, relativ nährstoffarme, saure bis mäßig saure, modrig humose und mittelgründige, steinig-sandige Lehmböden.
Sie ist eine Halbschatten- bis Schattenpflanze vor allem in Bergwäldern, die in den Alpen bis 1850 Meter Höhe erreicht. Die Weißliche Hainsimse verträgt große Schwankungen der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit im Tages- und Jahreswechsel. Der Hemikryptophyt überwintert mit Knospen auf oder direkt unter der Erdoberfläche. Blütezeit ist von Juni bis Juli, die Verbreitung erfolgt durch Myrmekochorie.
Vorkommen
Die Weißliche Hainsimse bewohnt weite Teile Mitteleuropas sowie des südlichen Nordeuropas, dazu die Karpaten und den Balkan. In Nordamerika wurde sie eingeschleppt. In Deutschland ist sie weit verbreitet, in der Oberrheinebene und im Norddeutschen Tiefland allerdings selten oder fehlend.
Literatur
- Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora., 5. Aufl., Ulmer, Stuttgart 1983. ISBN 3-8001-3429-2
- Schmeil-Fitschen: Flora von Deutschland, 84. Aufl., Quelle & Meyer, Heidelberg, 1968