Willy Kükenthal
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- Zoologe
- Polarforscher (Arktis)
- Hochschullehrer (Universität Jena)
- Hochschullehrer (Breslau)
- Hochschullehrer (Humboldt-Universität zu Berlin)
- Person (Weißenfels)
- Deutscher
- Geboren 1861
- Gestorben 1922
- Mann
Willy Georg Kükenthal (* 4. August 1861 in Weißenfels; † 22. August 1922 in Berlin) war ein deutscher Zoologe. Er war Professor der Zoologie in Jena, Breslau und Berlin.
Kükenthal war Spezialist im Feld der Octocorallia (achtarmige Koralltiere) und Wale.
Biografie
Willy Kükenthal, älterer Bruder des Theologen und Botanikers Georg Kükenthal, studierte Naturwissenschaft an den Universitäten in München und Jena. 1884 promovierte er an der Universität in Jena, und wurde 1889 dort Professor der Zoologie.
1898 erhielt Kükenthal einen Ruf auf die Professor für Zoologie und vergleichende Anatomie sowie als Leiter des Zoologischen Museums in Breslau. Nach einer Gastprofessur 1911 bis 1912 an der Universität in Cambridge wurde Kükenthal 1913 Professor für Zoologie an der Universität in Berlin und Direktor des Zoologischen Museums.
Um Studienmaterial einzusammeln, unternahm er umfangreiche Reisen. 1886 und 1889 reiste er in die Arktis und nach Spitzbergen. 1894 reiste er im Malaiischen Archipel und auf den nördlichen Molukkeninseln. Da Kükenthal ein breites zoologisches Interesse hatte, sammelte er eine große Menge an Material, das sich heute zum größten Teil im Frankfurter Senckenberg-Museum befindet. 1918/1919 war Kükenthal Präsident der Deutschen Zoologischen Gesellschaft
Die letzten drei Jahre seines Lebens war Kükenthal schwer krank und er verstarb acht Jahre nach den ersten Symptomen an Krebs.
Ehrungen
- Es gibt über 20 taxonomische Artnamen nach Willy Kükenthal. Sie benutzen die nach den Regeln der Internationalen Zoologischen Nomenklatur latinisierte Namensform Kuekenthal.
- Die Kükenthalinsel, zwischen Spitzbergen und Barentsøya ist nach ihm benannt.
- Das Handbuch "Kükenthal Zoologisches Praktikum" ist das Standardwerk der zoologischen Ausbildung in Deutschland.
Schriften
- Handbuch der Zoologie
- Forschungsreise in das europäische Eismeer 1889, Bremen 1890 (Digitalisat)
- Leitfaden für das zoologische Praktikum, 1898 (fortgeführt und neu bearbeitet bis heute: 26. Auflage 2009)
- Australien, Ozeanien und Polarländer, mit Wilhelm Sievers, in Sievers: Allgemeine Länderkunde, 1902, 1910
Sekundärliteratur
- Hansjochem Autrum: Kükenthal, Willy. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 13, Duncker & Humblot, Berlin 1982, ISBN 3-428-00194-X, S. 208 f. (Digitalisat).
- Karl Heider: Gedächtnisrede auf Willy Georg Kükenthal; Berlin 1924, Sitzungsberichte der Preussischen Akademie der Wissenschaften 1924. S.XCIX–CIII
Weblinks
- Ausgewählte Literaturnachweise aus dem Bestand der Akademiebibliothek, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (PDF-Datei; 44 kB)
- Literatur von und über Willy Kükenthal im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Personendaten | |
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NAME | Kükenthal, Willy |
ALTERNATIVNAMEN | Kükenthal, Willy Georg (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Zoologe |
GEBURTSDATUM | 4. August 1861 |
GEBURTSORT | Weißenfels |
STERBEDATUM | 22. August 1922 |
STERBEORT | Berlin |