Woronow-Schneeglöckchen



Woronow-Schneeglöckchen

Woronow-Schneeglöckchen (Galanthus woronowii)

Systematik
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Monokotyledonen
Ordnung: Spargelartige (Asparagales)
Familie: Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae)
Gattung: Schneeglöckchen (Galanthus)
Art: Woronow-Schneeglöckchen
Wissenschaftlicher Name
Galanthus woronowii
Losinsk.

Das Woronow-Schneeglöckchen (Galanthus woronowii) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Schneeglöckchen (Galanthus) in der Familie der Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae). Es ist nach dem russischen Botaniker Juri Nikolajewitsch Woronow (1874-1931) benannt.

Merkmale

Blumen und Blätter
Blüte

Das Woronow-Schneeglöckchen ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 4 bis 19 Zentimeter erreicht. Dieser Geophyt bildet eine Zwiebel als Überdauerungsorgan aus, die eine Länge von 2 bis 3 cm und einen Durchmesser von 2,0 bis 2,5 cm aufweist. Sie bildet etwa drei bis vier Tochterzwiebeln. Die grundständigen Laubblätter sind einfach, parallelnervig, hell- bis dunkelgrün, glänzend und bandförmig bis schmal verkehrt-eiförmig. Während der Blütezeit sind sie meist 8 bis 20 (5 bis 32,5) Zentimeter lang und 1 bis 2 (selten bis 3) Zentimeter breit, nach dem Verblühen verlängern sie sich auf meist 18 bis 22 Zentimeter.

Die Blüten stehen einzeln an einem langen Stängel. Die zwittrigen, dreizähligen Blüten weisen eine Länge von 2,5 cm und einen Durchmesser von etwa 2 cm auf. Die drei äußeren Blütenhüllblätter sind jeweils 2 Zentimeter lang und völlig weiß. Die drei inneren Blütenhüllblätter haben nur etwa die halbe Länge der äußeren und sind an ihrer Spitze herzförmig eingeschnitten und grünlich gefärbt. Der Fleck der inneren Blütenhüllblätter ist mehr oder weniger U-förmig und oben flach.

Sie blüht etwa zehn Tage innerhalb der Blütezeit von Januar bis April. Die Kapselfrucht ist schon etwa einen Monat nach der Befruchtung reif.

Vorkommen

Das Woronow-Schneeglöckchen kommt im West- und Zentral-Kaukasus und der Nordost-Türkei auf Kalkfelsen und steinigen Hängen in Falllaub- und Nadelmischwäldern in Höhenlagen von 70 bis 1400 Meter vor. Die Art ist oft mit Eibe und Buchsbaum vergesellschaftet. In Deutschland ist sie verwildert.

Nutzung

Das Woronow-Schneeglöckchen wird zerstreut als Zierpflanze in Rabatten, großen Steingärten und unter Sträuchern und Bäumen genutzt. Es ist vermutlich seit ungefähr 1880 in Kultur.

Systematik

Synonyme für Galanthus woronowii sind Galanthus latifolius auct. non Rupr., Galanthus ikariae subsp. latifolius Stern p. p., Galanthus ikariae auct. non Baker (unter diesem Namen ist die Art meist im Handel zu finden).

Belege

  • Tatyana Shulkina: Ornamental Plants From Russia And Adjacent States Of The Former Soviet Union. 2005 ISBN 9785946680325. (online)
  • Eckehardt J. Jäger, Friedrich Ebel, Peter Hanelt, Gerd K. Müller (Hrsg.): Rothmaler Exkursionsflora von Deutschland. Band 5: Krautige Zier- und Nutzpflanzen. Spektrum Akademischer Verlag, Berlin Heidelberg 2008, ISBN 978-3-8274-0918-8.