Zoo Mainz
Der Zoo Mainz ist eine Einrichtung des Gartenamts der Stadt Mainz. Es handelt sich nicht um einen Zoologischen Garten im eigentlichen Sinn, sondern unter diesem Namen sind die öffentlichen Tieranlagen im Wildpark Mainz-Gonsenheim und im Stadtpark Mainz zusammengefasst. Zurzeit umfasst der Tierbestand insgesamt etwa 40 Arten mit rund 300 Tieren.
Wildpark Gonsenheim
Der Wildpark im Mainzer Stadtteil Gonsenheim ist gut drei Hektar groß. In ihm werden vor allem Rot-, Dam- und Muffelwild sowie Wildschweine in Großgehegen gehalten. Außerdem sind in ihm unter anderem Westafrikanische Zwergziegen, Hängebauchschweine, Wildkatzen und Waschbären zu sehen. Zum Wildpark gehört auch eine Vogelauffangstation, in der kranke oder verletzte Wildvögel gepflegt werden. Der Eintritt ist kostenlos, die Tiere können gegen Entgelt mit speziellem Automatenfutter gefüttert werden.
Geschichte
Der Wildpark Mainz-Gonsenheim wurde in den 1950er Jahren von der Jägerschaft Gonsenheim gegründet und beherbergte zunächst nur Rot-, Dam- und Muffelwild sowie Wildschweine. Später wurde er von der Stadt Mainz übernommen und der Tierbestand seit den 1970er Jahren immer mehr erweitert. Seit 2001 wurde schrittweise mit der Umgestaltung nach ökologischen und tierhalterischen Gesichtspunkten begonnen. So wurden die Gehege naturnaher gestaltet und Sichtschutze installiert. Die Zukunft des Wildparks ist ungewiss, denn es wird diskutiert, den Park wegen seiner hohen Kosten und der schlechten Finanzlage der Stadt zu schließen.
Tieranlagen im Stadtpark
Lage
Im oberen Teil des Mainzer Stadtparks im Stadtteil Oberstadt befindet sich ein Vogelhaus, dessen Hauptattraktion Aras sind. Außerdem sind hier verschiedene exotische Ziervögel wie Blattvögel, Bartvögel und Prachtfinken untergebracht sowie im Winter Flamingos und Kronenkraniche. Letztere leben in den warmen Monaten aber in einer umzäunten Teichanlage im unteren Teil des Parks, wo ganzjährig Enten und andere Wasservögel leben. Direkt daneben befindet sich ein Gehege mit Hausschafen und Westafrikanischen Zwergziegen. Auch im Stadtpark ist der Eintritt frei, die Ziegen und Schafe können gegen Entgelt mit speziellem Automatenfutter gefüttert werden.
Geschichte
Tiergehege auf dem Gelände des heutigen Stadtparks haben eine lange Tradition. Bereits in der hier ab 1700 unter dem Mainzer Kurfürsten Lothar Franz von Schönborn angelegten Parkanlage des Lustschlosses Favorite wurden Tiere gehalten. 1891 wurde im Stadtpark ein Palmenhaus errichtet, in dem auch Papageien und andere Ziervögel gehalten wurden, das aber im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde.
In den 1960er Jahren wurden im Stadtpark drei kleinere Tropenhäuser errichtet, die die Vögel, Reptilien und Fische des 1968 geschlossenen Mainzer Privat-Zoos "Nieblings Tierpark" aufnahmen. Diese Tropenhäuser wurden 2004 abgerissen, um für die Erweiterung eines Hotels Platz zu machen. Heute befindet sich am Übergang zum Mainzer Volkspark nur noch ein Papageienhaus.