Zoo Wuppertal


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Zoo Wuppertal
Vollständiger Name Zoologischer Garten der Stadt Wuppertal[1]
Ort Hubertusallee 30,
42117 Wuppertal
Fläche 24 Hektar
Eröffnung 8. September 1881
Tierarten 486 Arten
Individuen 4680 Tiere
Organisation
Leitung interim: A. Lawrenz
Trägerschaft Stadt Wuppertal
Förderorganisationen Zooverein Wuppertal e.V.
Zoo Gastätten 001.JPG
Zoo-Gaststättengebäude
http://www.zoo-wuppertal.de
Lage
Zoo Wuppertal (Wuppertal)
Nordrhein-Westfalen, Deutschland

Koordinaten: 51° 14′ 23″ N, 7° 6′ 44″ O

Der Zoo Wuppertal, auch Wuppertaler Zoo oder Zoologischer Garten Wuppertal, ist eine der Sehenswürdigkeiten in der Stadt Wuppertal und ist außerdem Namensgeber des Villenviertels Zooviertel.

In der 24 Hektar großen Parkanlage mit alten Bäumen in Hanglage sind 5.000 Tiere in rund 500 Arten aus allen Erdteilen untergebracht. In den Tierhäusern sind unter anderem Menschenaffen, Affen, Bären, Großkatzen, Tapire, Elefanten, Vögel, Fische und Reptilien zu besichtigen.

Geschichte

Vor dem Zweiten Weltkrieg

Der Wuppertaler Zoo wurde nach Plänen des Gartenkünstlers Heinrich Siesmayer angelegt. Die Aktiengesellschaft Zoologischer Garten wurde am 5. Dezember 1879 gegründet. Am 8. September 1881 wurden Zoo-Gaststätten und Zoo eröffnet. Zu Beginn hatte der Zoo 34 Tiere, darunter einen Bären und ein Wolfspaar. Am 15. September 1899 wurde der Löwe "Pascha" geboren. Er war eine der wenigen zoologischen Sehenswürdigkeiten, da Vergnügungsangebote im Vordergrund standen, so konnte man unter anderem in dem See der heutigen Gibbonanlage Kanu fahren. In den Jahren 1910 bis 1912 wurde das "Nordlandpanorama" für Eisbären, Seelöwen und Bergziegen und der Löwenfelsen erbaut. Im Mai 1927 wurde das Elefantenhaus fertiggestellt und am 27. Mai zogen das Asiatische Elefantenpaar "Krishna" und "Lakshmi" zusammen mit den beiden Flusspferden "Bubi" und "Rosa" ein. Nach einer Änderung des Aktienrechts wurde die Aktiengesellschaft 1937 aufgelöst und der Zoo wurde von der Stadt Wuppertal übernommen, die bis heute Eigentümerin des Zoos ist.[2]

Während des Krieges

In der Zeit des Zweiten Weltkrieges ließen die Behörden aus Luftschutzgründen Tiere erschießen oder in die Obhut anderer Zoos geben. Gegen Ende des Krieges wurden Tiere auch geschlachtet oder gingen durch Plünderungen verloren. Durch Bomben wurde der Zoo nicht allzu sehr beschädigt, auch wenn einige Anlagen leichte Schäden davon trugen. Bereits wenige Tage nach Kriegsende öffnete der Zoo wieder.[2]

Seit 1945

Nachdem 1950 das Flusspferdweibchen "Lina" aus München nach Wuppertal zog, kamen 1955 die beiden Indischen Elefanten "Siwa" und "Rani" in den Zoo.

1963 wurde eine neue Braunbärenanlage eröffnet.

1981 feierte der Zoo sein 100-jähriges Bestehen. Dazu stiftete der Zoo-Verein eine Erweiterung der Gibbonanlage und ein neues Hirschhaus, die Stadt schenkte eine neue Greifvogelanlage.[2]

1993 wurde eine Freiflughalle erbaut.

Am 14. Oktober 1995 wurde im Beisein von Ministerpräsident Johannes Rau die neue Elefantenanlage eröffnet. Sie stellt die größte Anlage im Wuppertaler Zoo dar. Hier leben einige Afrikanische Elefanten, bis 2000 auch noch der asiatische Elefant "Siwa", auf einer Außenfläche von ca. 3000 m² und einer Innenfläche von ca. 1340 m². Hier sind das tägliche Baden der Tiere und die Kunststücke im Außengehege zu sehen. Mittlerweile sind auf dieser Anlage seit 2005 sechs Elefantenjunge geboren worden. Die Elefantengruppe umfasst seit der Geburt des jüngsten Nachwuchses im Januar 2011 neun Tiere.

Im Mai 2002 wurde das ehemalige Elefantenhaus als Tapir-Haus neu eröffnet. Die hier beheimateten Mittelamerikanischen Tapire sind die einzigen züchtenden Exemplare ihrer Art in Europa.

Im Juli 2003 wurde die neue, originalgetreue Freianlage für Orang-Utans eröffnet. Sie gilt als bis dahin teuerste und größte Investition des Zoo-Vereins Wuppertal. Sie bietet den Tieren ca. 600 m² Auslauf, wobei ausschließlich Glas zum Abgrenzen des Geheges verwendet wurde. Die Besucher können die Tiere aus einer kleinen Höhle heraus beobachten.

Begehbarer Tunnel in der Königspinguinanlage

Aus Anlass des 125-jährigen Jubiläums des Zoos im Jahre 2006 wurde eine neue Anlage für Brillenpinguine und ein Freigehege für die Gorillas gebaut, die ebenfalls zum Jubiläum fertiggestellt wurde. Der Zoo-Verein Wuppertal, Gewinner 2006 des Wuppertaler Wirtschaftspreises in der Kategorie "Stadtmarketing", veranstaltete zum Jubiläum mit der "Pinguinale" eine Sympathie-Aktion im gesamten Stadtgebiet zugunsten des Zoos.

Im Mai 2007 wurde das Gelände des Zoos um ein größeres Stück erweitert. Ein öffentlicher Rad-/Fußweg („Sambatrasse“, eine ehemalige Bahnstrecke), der bisher am Rand des Zoos gelegen hatte, führt seitdem, größtenteils über eine Brücke, quer durch das Zoogelände. Durch die Erweiterung entstand ein neues Freigehege für afrikanische Löwen, das zugleich das größte Löwengehege in einem deutschen Tierpark ist, und die erweiterte Anlage für Sibirische Tiger.

Bei einem Test der Zeitschrift Stern im Frühjahr 2008 wurde der Wuppertaler Zoo als drittbester deutscher Großzoo eingestuft. Dabei wurden insbesondere die neuen Gehege für Löwen und Tiger gewürdigt sowie die Haltung von Arten, die selten in deutschen Zoos gezeigt werden.[3]

Im März 2009 wurde die zweitgrößte Königspinguinanlage Europas eröffnet. Eine Besonderheit ist der 15m lange Acrylglas-Tunnel, der es den Besuchern ermöglicht, die 16 Königs- und 16 Eselspinguine auch unter Wasser zu beobachten.[4]

Eine neu gestaltete Okapi-Anlage mit offentlich zugänglichem Haus wurde 2011 in Betrieb genommen

Zuchtprogramme

Im Wuppertaler Zoo lebt die größte Zuchtgruppe des Pudus, einer kleinen südamerikanischen Hirschart. Hier wird auch das Internationale Zuchtbuch dieser Art geführt. Seit 1973 gab es mehr als 125 Pudugeburten. Daneben nimmt der Tierpark an vielen weiteren Zuchtprogrammen der Stiftung Artenschutz teil. Auch eine große Elefantenherde beherbergt der Wuppertaler Zoo, 2011 wurden zwei afrikanische Elefanten geboren. [5]

Kritik

Epulu in seinem Gehege

Seit 2011 kritisieren die Tierrechtszorganisation PETA und der Tierrechtler Colin Goldner die Haltungsbedingungen der beiden Schimpansen Kitoto und Epulu. Kritikpunkte sind das zu kleine und zu reizlose Gehege, der fehlende Zugang zu einem Außenbereich und die paarweise Haltung der beiden Schimpansen entgegen ihrer natürlichen Lebensweise als Gruppentiere.[6][7]

Lage

Der Zoo Wuppertal liegt im westlichen Teil der Stadt Wuppertal am Nordhang des Boltenberges zwischen Elberfeld (Varresbeck) im Osten und Sonnborn bzw. Vohwinkel im Westen. Aufgrund der Hanglage sind mitunter einige Höhenmeter zwischen den Gehegen zu überwinden. Nach der Eröffnung der neuen Gehege für die Großkatzen besitzt er nun eine Fläche von 24 ha.

Anfahrt

Der Zoo ist an das öffentliche Verkehrsnetz angeschlossen. Die Schwebebahnhaltestelle Zoo/Stadion sowie der S-Bahnhof Zoologischer Garten (S8, S9) befinden sich in der Nähe. Direkt vor dem Haupteingang des Zoos halten die Buslinien 639 und 605 der Wuppertaler Stadtwerke. Per PKW ist der Zoo über die A 46 mit der Ausfahrt am Sonnborner Kreuz zu erreichen. Ein großer Parkplatz befindet sich neben dem Wuppertaler Stadion.

Direktion des Zoos

  • 1967–1988: Gerhard Haas[8]
  • 1988–2012: Ulrich Schürer
  • 2012–0000: vakant, interim Stellvertreter Tierarzt Arne Lawrenz

Einzelnachweise

Weblinks

Commons: Zoo Wuppertal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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