Zuckerpalme
Zuckerpalme | ||||||||||||
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Zuckerpalme (Arenga pinnata) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Arenga pinnata | ||||||||||||
(Wurmb) Merr. |
Die Zuckerpalme (Arenga pinnata, Syn.: Arenga saccharifera Labil.) ist in den feucht-tropischen Gebieten Malaysias und Indonesiens verbreitet und heute im ganzen indomalayischen Archipel kultiviert.
Beschreibung
Der Stamm erreicht Höhen von 10 bis 15 m. Er trägt einen Schopf mächtiger, etwa 3 m langer Fiederblätter. Sie sind einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch). Die weiblichen Blütenstände wachsen im Bereich der Blattwedel, die männlichen unterhalb derselben. Die Blüten sind dreizählig. Die männlichen Blüten enthalten viele Staubblätter. Die Früchte enthalten ein bis drei Samen.
Die Zuckerpalme blüht wie alle Vertreter der Gattung nur einmal in ihrem Leben (hapaxanth), fruchtet und stirbt danach ab. [1]
Nutzung
Der Saft aus den Blütenständen wird ab dem 9. Jahr geerntet. In den ersten Tagen können 2 bis 7 l entnommen werden. Nach ca. 7 Wochen nimmt der Saftfluss ab. Pro Jahr können bis zu 1800 l Saft gewonnen und zu ca. 150 kg Zucker verarbeitet werden. Weiter werden die Samen gegessen und die Blattstielfasern (Arenga-Fasern) zu Bürsten, Tauen und Matten verarbeitet. Aus dem Holz der Stämme werden Röhren hergestellt. In geringem Umfang wird auch Sago aus der Pflanze gewonnen.
Die Steinfrüchte enthalten im Fruchtfleisch Oxalate. Ganze unreife Früchte werden zuerst kurz gekocht oder geröstet, damit bei der Weiterverarbeitung das Allergiepotenzial reduziert wird. Danach wird die Schale (Exokarp) entfernt, das transparente, noch samenlose Fruchtfleisch gekocht und über mehrere Tage gewässert, um die Oxalate zu entfernen. Diese Früchtchen, in Sirup eingelegt, sind in Indonesien und Philippinen ein beliebtes Naschzeug oder werden zu Dessert weiterverarbeitet. In Spezialgeschäften sind konservierte junge Früchte in Sirup unter der Bezeichnung Palmfrüchtchen im Angebot.[2] Ältere Früchte, die einen Steinsamen enthalten, werden nicht mehr verwertet.
Quellen
- H. Brücher: Tropische Nutzpflanzen. Ursprung, Evolution und Domestikation. Springer, Berlin 1977.
- M. Flach, F. Rumawas: Plant yealding non-seed carbohydrates. In: Prosea. Band 9. Backhuys Publ., Leiden 1996.
- W. Franke: Nutzpflanzenkunde. Thieme, Stuttgart und New York 1997.
Einzelnachweise
- ↑ Andreas Bärtels. Tropenpflanzen. Ulmer Verlag, Stuttgart 2002, ISBN 3-8001-3937-5, S. 37
- ↑ http://id.wikipedia.org/wiki/Kolang-kaling
Weblinks
- Steckbrief mit Fotos. (englisch)
- Quelle der ersten Version.
- Artportrait des World Agroforestry Center