Zwerg-Miere
Zwerg-Miere | ||||||||||||
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Zwerg-Miere (Minuartia sedoides) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Minuartia sedoides | ||||||||||||
(L.) Hiern |
Die Zwerg-Miere (Minuartia sedoides) ist eine Pflanzenart in der Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae). Die Zwerg-Miere gehört zum Grundstock der nivalen Flora.
Beschreibung
Die halbkugeligen etwa fünf cm hohen Polster sind unempfindlich gegen Winddürre und Windschliff.
Zwischen Juni und September erscheinen die weißlichen Blüten. Die Pflanze kommt fast ganz ohne Kronblätter aus, denn die robusten, gelbgrünen Kelchblätter sind ein guter Schutz gegen das Alpenklima und locken gleichzeitig Fliegen als Bestäuber an.
Die Samen reifen während des Winters noch in Höhenlagen von 3100 m. Sogar die Fruchtkapseln sind in die Polster eingesenkt, wobei es ungeklärt bleibt, wie die Samen aus den löchrigen Vertiefungen verbreitet werden.
Vorkommen
Die Zwerg-Miere ist in den Alpen, Pyrenäen, Karpaten und Balkan verbreitet. Die Pionierpflanze wächst auf Kalk als auch auf Silikat auf Schutt und Fels. Sie ist Höhenlagen zwischen 1800 m und 3800 m anzutreffen.
Sonstiges
In die dichten Polster nisten sich gerne andere Pflanzen als „Polstergäste“ ein.
Literatur
- Xaver Finkenzeller: Alpenblumen. Erkennen & bestimmen. Herausgegeben von Gunter Steinbach. Mosaik, München 2002, ISBN 3-576-11482-3 (Steinbachs Naturführer).
- Manfred A. Fischer (Hrsg.): Exkursionsflora von Österreich Bestimmungsbuch für alle in Österreich wildwachsenden sowie die wichtigsten kultivierten Gefäßpflanzen (Farnpflanzen und Samenpflanzen) mit Angaben über ihre Ökologie und Verbreitung. Ulmer, Stuttgart u. a. 1994, ISBN 3-8001-3461-6.
Weblinks
- Zwerg-Miere. FloraWeb.de