Zytosol
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Als Zytosol (altgriechisch κύτος kýtos ‚Zelle‘ und lat. solvere, solutum ‚lösen‘, ‚auflösen‘), auch Cytosol genannt, werden die flüssigen Bestandteile des Zytoplasmas der eukaryotischen und prokaryotischen Zellen bezeichnet.
Das Zytosol besteht aus Wasser und darin gelösten Ionen, kleinen Molekülen und größeren wasserlöslichen Molekülen, wie zum Beispiel Proteinen. Der Proteinanteil des Zytosols liegt bei 20–30 %. Je nach Zelltyp befinden sich 25–50 % der Gesamtproteinmenge im Zytosol. Im Zytosol findet ein Teil der Proteinbiosynthese, die Translation statt. Außerdem finden hier die Glykolyse, viele Schritte des Proteinabbaus sowie viele Reaktionen des Intermediärstoffwechsels der Zelle statt. Dazu gehören beispielsweise Synthese und Abbau von Nukleotiden oder Aminosäuren.
Das Zytosol ist in Eukaryoten von einem Netzwerk von fadenförmigen Strukturen (Filamenten) wie Aktinfilamenten, Intermediärfilamenten oder Mikrotubuli durchzogen, die in ihrer Gesamtheit das Zellskelett (Zytoskelett) bilden.
Bei Prokaryoten liegt die DNA frei im Zytosol vor, da diese keine Kompartimentierung aufweisen. Aufgrund der dichten Ansammlung von Makromolekülen in der zytosolischen wässrigen Salzlösung spricht man beim Zytosol eher von einem Gel als von einer eigentlichen Lösung.