Ajowan



Ajowan

Ajowan-Früchte

Systematik
Euasteriden II
Ordnung: Doldenblütlerartige (Apiales)
Familie: Doldenblütler (Apiaceae)
Unterfamilie: Apioideae
Gattung: Trachyspermum
Art: Ajowan
Wissenschaftlicher Name
Trachyspermum ammi
(L.) Sprague

Ajowan (Trachyspermum ammi Sprague; Syn.:Trachyspermum copticum (L.) Link, Carum copticum (L.) Benth. et Hook. f. ex C.B. Clarke, Ptychotis coptica (L.) DC., Ptychotis ajowan DC.) ist eine Gewürz- und Heilpflanze in der Familie der Doldenblütler (Apiaceae).

Der Name leitet sich von einem Sanskritwort mit der Bedeutung griechisch ab.

Merkmale

Ajowan ist eine einjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von bis zu 50 Zentimeter erreicht. Sie besitzt fein fiederteilige Laubblätter. Die weißen Blüten sind und erscheinen in den familientypischen doppeldoldigen Blütenständen. Die knapp 1 mm große, ungefähr kugelförmige Spaltfrucht mit ausgeprägten Längsrippen zerfällt nicht in die Einzelfrüchte.

Herkunft

Ajowan stammt wahrscheinlich aus dem östlichen Mittelmeergebiet, möglicherweise Ägypten. Er wird seit dem Altertum kultiviert und erreichte bereits im frühen Hellenismus Indien (vgl. den Namen). Die wichtigsten Anbaugebiete sind heute der Iran und Indien.

Inhaltsstoffe

Getrocknete Ajowanfrüchte (oft ungenau als Ajowansamen bezeichnet) enthalten bis zu 5 % ätherisches Öl, das zum größten Teil aus Thymol besteht.

Verwendung

Die getrockneten Früchte des Ajowans haben ein starkes Thymianaroma und schmecken brennend-aromatisch. Sie werden als Gewürz verwendet. In der indischen Küche dienen sie oft zum Würzen von stärkehaltigen Gemüsen wie z.B. Kartoffeln. Hülsenfrüchte, die in Indien eine große Rolle als Proteinquelle spielen, werden sehr oft mit Ajowan gewürzt, weil er deren Verdauung fördert.

Verwechslungen

Ajowanfrüchte werden trotz ihres ganz anderen Aussehens und Geruchs oft als Liebstöckelfrüchte gehandelt. Der englische Name von Ajowan, bishop's weed, wird gelegentlich als Bischofskraut fehlübersetzt, obwohl dieser Name im Deutschen für die Knorpelmöhre (Ammi visnaga) reserviert ist.

Heilwirkung

Das aus den Früchten (Fructus ajowani) durch Destillation gewonnene Ajowanöl diente früher als kommerzielle Quelle von Thymol, das als wirksames Expektorans vielfach Bestandteil von Hustentropfen ist, heute aber synthetisch produziert wird.

Quellen

  • Encke/Buchheim/Seybold: Zander, Handwörterbuch der Pflanzennamen, 15. Auflage, ISBN 3-8001-5072-7

Weblinks