Alopecosa trabalis
Alopecosa trabalis | ||||||||||||
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Alopecosa trabalis, Weibchen | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Alopecosa trabalis | ||||||||||||
(Clerck, 1757) |
Alopecosa trabalis ist eine Spinnenart aus der Familie der Wolfspinnen (Lycosidae). Die Art besiedelt offene, sonnige Standorte und ist in Mitteleuropa weit verbreitet.
Beschreibung
Alopecosa trabalis ist wie die übrigen Vertreter der Gattung eine für mitteleuropäische Verhältnisse große Spinne. Männchen erreichen eine Körperlänge bis 11 mm, Weibchen werden bis 15 mm lang.
Männchen und Weibchen sind deutlich unterschiedlich gefärbt. Im Vergleich zu anderen Alopecosa-Arten ist die Färbung der Weibchen insgesamt recht kontrastarm. Das Prosoma ist in der Mitte warm gelblichbraun, an den Rändern dunkelbraun. Das Opisthosoma ist rehbraun. An der Basis zeigt es eine etwas dunkler graubraune, nach vorne breite und nach hinten spitz zulaufende Zeichnung (den sogenannten Spitzenfleck). Dieser Spitzenfleck ist an der Basis schwach cremefarben gerandet, diese Umrandung läuft etwa auf Höhe der Mitte des Spitzenflecks in jeweils einen weißen Punkt aus. Rechts und links der Rückenmitte finden sich häufig weitere kleine weiße Punkte oder Punktreihen.
Das Männchen ist viel kontrastreicher gezeichnet. Das Prosoma ist in der Mitte breit schneeweiß und an den Rändern schwarzbraun. Das Opisthosoma zeigt einen graubraunen, breit weiß gerandeten Spitzenfleck, die hintere Opisthosomamitte ist hellbraun, an den Seiten schwarzbraun.
Verbreitung und Lebensraum
Die Art kommt in fast ganz Europa vor, sie fehlt nur im Nordwesten. Die nordwestliche Verbreitungsgrenze verläuft nach derzeitigem Kenntnisstand durch Deutschland etwa auf einer Linie Prenzlau – Münster. In den Beneluxländern ist die Art sehr selten, in Großbritannien fehlt sie ganz. Die Art ist wie alle Vertreter der Gattung wärmeliebend, sie besiedelt vor allem Trockenrasen auf Fels- und Sandflächen, auch auf größeren Lichtungen bzw. an Waldrändern. Sie hält sich dort vor allem in Grasbulten auf.
Gefährdung
Die Art wird aufgrund ihrer engen Bindung an sonnige, trockene Offenflächen in einigen Bundesländern (Brandenburg, Berlin, Baden-Württemberg) als gefährdet eingestuft (Rote Liste, Kategorie 3); in Deutschland insgesamt gilt sie jedoch nicht als gefährdet.
Quellen
Literatur
- Heiko Bellmann: Kosmos Atlas Spinnentiere Europas. 3. Aufl., 2006. Kosmos, Stuttgart. ISBN 978-3-440-10746-1
- Ralph Platen, Bodo von Broen, Andreas Herrmann, Ulrich M. Ratschker & Peter Sacher: Gesamtartenliste und Rote Liste der Webspinnen, Weberknechte und Pseudoskorpione des Landes Brandenburg (Arachnida: Araneae, Opiliones, Pseudoscorpiones) mit Angaben zur Häufigkeit und Ökologie. Naturschutz und Landschaftspflege in Brandenburg 8, Heft 2 (Beilage); 1999.