Amdoxovir


Strukturformel
Struktur von Amdoxovir
Allgemeines
Freiname Amdoxovir
Andere Namen
  • 2,6-Diaminopurin-dioxolan
  • (2R,4R)-4-(2,6-Diamino- 9H-purin-9-yl)-2-(hydroxymethyl)- 1,3-dioxolan
Summenformel C9H12N6O3
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 145514-04-1
PubChem 124088
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Arzneistoffangaben
Wirkstoffklasse

Virustatikum, nukleosidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren

Wirkmechanismus

Kompetitive Hemmung der reversen Transkriptase

Eigenschaften
Molare Masse 252,23 g·mol−1
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Amodxovir ist ein experimenteller Arzneistoff zur Behandlung von HIV und dessen späteren Folgeerkrankungen im Rahmen einer HIV-Kombinationstherapie.

Er gehört zur Gruppe der nukleosidischen Reverse-Trankriptase-Inhibitoren (NRTI).

Geschichte

Amdoxovir wurde 1996 von der Emory Universität an das Pharmaunternehmen Triangle lizenziert. Triangle wurde im Januar 2003 von Gilead übernommen. Zu diesem Zeitpunkt befand sich Amdoxovir, auch bekannt als DAPD, in Phase II der klinischen Prüfung und wurde neben dem Einsatz gegen HIV auch auf seine Wirksamkeit gegen HBV getestet. 2004 Das Pharmaunternehmen Gilead hat die Lizenz mit der Emory Universität über die Entwicklung und Vermarktung von Amdoxovir beendet. Die Emory Universität bekundete ihr Interesse, Amdoxovir weiterhin in klinischen Studien zu prüfen.[2]

Zwischenzeitlich wird der Arzneistoff von dem US-Pharmaunternehmen RFS Pharma wieder weiter entwickelt. Bis jetzt gibt es auch für die USA noch keine Zulassung durch die FDA.[3]

Nebenwirkungen

Über Nebenwirkungen ist wenig bekannt. Die Beobachtungen aus Studien entsprechen weitgehend den für NRTI typischen Nebenwirkungen.

Resistenzen

In-vitro zeigte Amdoxovir gute Aktivität gegen NRTI resistente Stämme (einsließlich Retrovir (AZT) und Epivir (3TC)). HIV mit einer Mutation an K65R mit Resistenz gegen Videx (ddI) und Viread (Tenofovir) scheinen weniger empfindlich.[3]

Einzelnachweise

  1. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  2. Artikel in HIV-Nachrichten; April 2004; Nr 79; ISSN 1618-5463.
  3. 3,0 3,1 Eintrag auf aidsmeds.com