Analpapille
Die Analpapillen (von lat. anal- bzw. anus = „After“ und papilla = „Warze“) sind blattförmige Ausstülpungen, die den After verschiedener wasserlebender Insekten umgeben und die in ihrer Gesamtheit der Osmoregulation dienen. Sie treten unter anderem bei den Larven verschiedener Mücken wie den Stech- und Zuckmücken, Libellen und Wasserkäfern auf.[1]
Funktion
Die Analpapillen dienen der Regulation des Ionenhaushalts bei wasserlebenden Tieren (Osmoregulation). Das Innere der Papillen, ihr Lumen, ist mit dem Mixocoel verbunden. Über Transportproteine (Cl--Ionenpumpen, Carrier) werden aktiv Chlor-Ionen aus dem Wasser aufgenommen, die zum Ladungsausgleich Alkali-Ionen mitziehen. Auf diese Weise wird der ständig ablaufende, osmotische Ionen-Verlust ausgeglichen, der dadurch entsteht, dass die Tiere hyperosmotisch gegenüber dem sie umgebenden Wasser sind.[1]
Süßwasserinsekten und -larven, bei denen keine aktive Ionen-Aufnahme ermöglicht wird, müssen den Ionen- bzw. Salzverlust durch eine vollständig undurchlässige Cuticula vermeiden.[1]