Arabischer Schneckenklee



Arabischer Schneckenklee

Arabischer Schneckenklee (Medicago arabica)

Systematik
Eurosiden I
Ordnung: Schmetterlingsblütenartige (Fabales)
Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Unterfamilie: Schmetterlingsblütler (Faboideae)
Gattung: Schneckenklee (Medicago)
Art: Arabischer Schneckenklee
Wissenschaftlicher Name
Medicago arabica
(L.) Huds.

Der Arabische Schneckenklee (Medicago arabica), auch Gefleckter Schneckenklee genannt, ist ein Hülsenfrüchtler (Fabaceae) aus der Gattung Schneckenklee (Medicago). Ursprünglich im Mittelmeergebiet beheimatet, ist die Art inzwischen weltweit verbreitet. In Deutschland beispielsweise gilt sie als fest eingebürgerter, wenn auch seltener Neophyt und kam schon Mitte bis Ende des 19. Jahrhunderts (konkrete Jahresangabe: 1862)[1] hier vor.

Merkmale

Habitus (Illustration)
Unreife Fruchthülse; man erkennt u. a. die schneckenartigen Windungen
Reife Fruchthülse
Samen

Die Sprosse der einjährigen, niederliegend bis aufrecht wachsenden krautigen Pflanze werden 15 bis 50 Zentimeter lang. Der Stängel weist eine abstehende Behaarung auf. Die Laubblätter setzen sich „kleeartig“ aus jeweils drei breit-eiförmigen bis herzförmigen Blättchen zusammen. Diese sind von unten behaart, oberseits kahl und charakteristischerweise in der Mitte braunrot oder purpur-schwarz gefleckt.

Der von April bis Juni erscheinende, traubige Blütenstand ist ein- bis fünfblütig. Die Blüten sind gelb, fünf bis sieben Millimeter lang und haben ein Schiffchen, das länger als die Flügel ist. Es findet Insektenbestäubung statt. Die kugelige, zunächst grüne, später gelbe und zuletzt braune Fruchthülse weist drei bis sechs gerollte Windungen auf und hat innen Querwände. Sie erreicht einen Durchmesser von fünf bis zehn Millimetern. Nach außen ist sie mit – oft gekrümmten – Stacheln besetzt, jedoch nicht behaart. Die Ausbreitung der Samen erfolgt über den Wind beziehungsweise Klettanhaftung der hakigen Hülsenfrüchte an Tieren (Epichorie).

Mögliche Verwechslungsarten sind unter anderem Zwerg-Schneckenklee (Medicago minima), Medicago polymorpha (innerhalb dessen der Arabische Schneckenklee zeitweilig als eine Varietät aufgefasst wurde) und weitere, unbeständig eingeschleppte, vielgestaltige Medicago-Sippen.

Chromosomenzahl: n = 8, 2n = 16.

Standortansprüche

Der Arabische Schneckenklee bevorzugt in Mitteleuropa mäßig trockene, nährstoffreiche Kies- oder Lehmböden in wintermild-sommerwarm-feuchten Klimalagen. Standorte sind vor allem lückige, therophytenreiche Ruderalfluren an Wegen, auf Dämmen, Schutt- und Umschlagplätzen, an Gleisanlagen, in Glatthaferwiesen und in angesäten Zierwiesen.

Literatur

  • Henning Haeupler & Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Ulmer, Stuttgart 2000. ISBN 3-8001-3364-4
  • Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora. Ulmer Verlag, Stuttgart 1990 (6. Aufl.). ISBN 3-8001-3454-3
  • Werner Rothmaler: Exkursionsflora für die Gebiete der DDR und der BRD. Band 4, Kritischer Band, hrsg. v. Rudolf Schubert & Walter Vent, Volk und Wissen Volkseigener Verlag Berlin, 6. Aufl. 1986.

Einzelnachweise

  1. Werner Rothmaler: Exkursionsflora für die Gebiete der DDR und der BRD. Band 4, Kritischer Band, hrsg. v. Rudolf Schubert & Walter Vent, Volk und Wissen Volkseigener Verlag Berlin, 6. Aufl. 1986.

Weblinks

Commons: Arabischer Schneckenklee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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