Arachnoidalzyste


Klassifikation nach ICD-10
G93.0 Hirnzysten - Arachnoidalzyste
ICD-10 online (WHO-Version 2019)
Typische Arachnoidalzyste links temporal (im Bild rechts) in der Computertomographie

Arachnoidalzysten sind angeborene, gutartige Hohlräume im Zentralnervensystem, das heißt im Gehirn oder dem Rückenmark, die mit Hirnwasser gefüllt sind. [1] Sie werden von der Spinngewebshaut ( "Arachnoidea", der mittleren Hirnhaut) gebildet. Häufig sind sie ein Zufallsbefund bei der Computer- oder Magnetresonanztomographie des Kopfes. Einer Behandlung bedürfen sie nur, wenn sie Beschwerden machen, zum Beispiel weil sie andere Gehirnteile verdrängen. Bei 1,7 % von 2536 gesunden männlichen Anwärtern für die deutsche Luftwaffe wurde mindestens eine Arachnoidalzyste diagnostiziert. Obwohl von einer Arachnoidalzyste keine akute Gefahr ausgeht, erfolgt eine Einstufung als Militärfluguntauglich, da in körperlichen Extremsituationen die Chance einer Verletzung höher ist.[2]

Einzelnachweise

  1. Osborn A. G., e. a.: Gehirn, Urban&Fischer Verlag, 2004, S. 229, ISBN 3437234501, hier online
  2. F. Weber and H. Knopf: Incidental findings in magnetic resonance imaging of the brains of healthy young men. In: J Neurol Sci. 240. Jahrgang, Nr. 1-2, 2005, PMID 16256141, S. 81–84 (jns-journal.com [abgerufen am 11. August 2012]).

Weblinks

Commons: Arachnoidalzyste – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien