Arsen(III)-chlorid


Strukturformel
Struktur von Arsen(III)-chlorid
Allgemeines
Name Arsen(III)-chlorid
Andere Namen
  • Arsentrichlorid
  • Arsenbutter
Summenformel AsCl3
Kurzbeschreibung

farblose, ölige, an der Luft rauchende Flüssigkeit[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 7784-34-1
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Eigenschaften
Molare Masse 181,28 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

2,16 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

−8,5 °C[2]

Siedepunkt

130,2 °C[2]

Dampfdruck

13 hPa[2] (20 °C)

Löslichkeit

mit Wasser exotherme Reaktion[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [3]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 300​‐​310​‐​331​‐​400
P: 261​‐​264​‐​273​‐​280​‐​302+350​‐​310 [4]
MAK

nicht festgelegt, da karzinogen[2]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Arsentrichlorid ist eine chemische Verbindung der Elemente Arsen und Chlor mit der Summenformel AsCl3. Es ist eine farblose, ölige Flüssigkeit, die an der Luft raucht.

Gewinnung und Darstellung

Arsentrichlorid kann durch Verbrennung von Arsen in Chlorgas gewonnen werden:

$ \mathrm {2\ As(s)+3\ Cl_{2}(g)\rightarrow 2\ AsCl_{3}(g)} $
Arsen verbrennt in Chlorgas zu Arsentrichlorid.

Als Ausgangsmaterial kann auch Arsen(III)-oxid dienen, über das wasserfreier Chlorwasserstoff bei 180–200 °C geleitet wird:

$ \mathrm {As_{2}O_{3}(s)+6\ HCl(g)\rightarrow 3\ H_{2}O(g)+2\ AsCl_{3}(g)} $
Arsentrioxid reagiert mit Chlorwasserstoff zu Wasser und Arsentrichlorid.

Eine weitere Möglichkeit ist die Herstellung aus Arsentrioxid, Schwefeldichlorid und Chlor.[5]

Eigenschaften

Arsentrichlorid zersetzt sich beim Erhitzen und unter Einfluss von Licht. Durch Luftfeuchtigkeit bildet es korrosive Dämpfe von Chlorwasserstoff und giftigem Arsen(III)-oxid. Es reagiert heftig mit starken Oxidationsmitteln, Wasser und Basen.

Verwendung

Arsentrichlorid dient zum Beizen und Brünieren von Metallen.

Einzelnachweise

  1. Helmut Sitzmann, in: Römpp Online - Version 3.5, 2009, Georg Thieme Verlag, Stuttgart.
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 Datenblatt Arsen(III)-chlorid bei AlfaAesar (PDF) (JavaScript erforderlich).
  3. 3,0 3,1 Nicht explizit in EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) gelistet, fällt aber dort mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Sammelbegriff „Arsenverbindungen“; Eintrag in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. April 2012 (JavaScript erforderlich) Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „ESIS“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  4. Eintrag zu CAS-Nr. 7784-34-1 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
  5. G. Brauer (Hrsg.), Handbook of Preparative Inorganic Chemistry 2nd ed., vol. 1, Academic Press 1963, S. 596.

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