Asiatischer Wildapfel
Asiatischer Wild-Apfel | ||||||||||||
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Asiatischer Wild-Apfel (Malus sieversii), Frucht | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Malus sieversii | ||||||||||||
(Ledeb.) M.Roem. |
Der Asiatische Wildapfel (Malus sieversii) ist eine Laubbaum-Art aus der Gattung der Äpfel (Malus) in der Familie der Rosengewächse (Rosaceae).
Beschreibung
Der Asiatische Wildapfel ist ein Baum, der eine Wuchshöhe von etwa 5 bis 12 Metern erreicht. Im Habitus ist er dem Kulturapfel (Malus domestica) recht ähnlich. Seine Früchte sind die größten von allen wilden Apfelarten; sie werden bis zu 7 cm groß.
Verbreitung
Die Heimat des Asiatischen Wildapfels liegt in Zentralasien; das Verbreitungsgebiet erstreckt sich vom südlichen Kasachstan über Kirgisistan und Tadschikistan bis in die chinesische Provinz Xinjiang.
Systematik, Stammform des Kulturapfels
Der Asiatische Wildapfel wurde vom deutschen Naturforscher Carl Friedrich von Ledebour 1833 unter dem Namen Pyrus sieversii erstbeschrieben, der sie im Altaigebirge entdeckte.
Lange Zeit nahm man an, dass der Kulturapfel (Malus domestica) als - möglicherweise zufällig entstandene - Hybride aus zwei oder mehreren natürlichen Arten der Gattung Malus entstanden sei. Jüngere DNA-Analysen von Barrie Juniper von der pflanzenwissenschaftlichen Abteilung an der Universität Oxford und anderen ergaben allerdings, dass diese Annahme wahrscheinlich unzutreffend ist. Grundlage von DNA-Analysen waren Blätterproben von Exemplaren des Asiatischen Wildapfels, die an den Nordhängen des Tianshan-Gebirges im Grenzgebiet zwischen Nordwestchina und Kasachstan gesammelt wurden.
Da die Proben mehrere Gensequenzen mit dem Kulturapfel (Malus domestica) gemeinsam hatten, geht man heute davon aus, dass der Kulturapfel direkt vom Asiatischen Wildapfel - ggf. mit Einkreuzung des Kaukasusapfels (Malus orientalis) abstammt.
Sonstiges
Die Art wird neuerdings, unter anderem am US-amerikanischen Agricultural Research Service, kultiviert; man hofft genetisches Material und wertvolle Erkenntnisse für die Sortenzucht des Kulturapfels zu gewinnen. Einige unter wissenschaftlicher Beobachtung kultivierte Exemplare zeigen überraschend hohe Krankheitsresistenz.
In Kasachstan heißt der Apfel alma; in der Region mit den möglicherweise ältesten Vorkommen der Art liegt auch die Stadt Alma-Ata, deren Name „Vater der Äpfel“ bedeutet.
Der kasachische Pomologe Aymak Djangaliev (* 1913; † 21. Juni 2009) hat sein ganzes Leben der Erforschung und dem Schutz dieser Spezies gewidmet; er studierte in Moskau und promovierte dort über ebendiese Art. Er konnte durch seine wissenschaftlichen und historischen Untersuchungen aufzeigen, dass der Ur-Apfel eine Genkombination besaß, die während der Domestikation und der Reise von Asien nach Europa verloren ging. Zudem beschäftigte Djangaliev sich ebenfalls mit den Möglichkeiten, die sich aus seiner Entdeckung ergeben.[1][2]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Alte Gene für neue Äpfel, ARTE/MRD (TV)
- ↑ Rediscovering the Garden of Eden, KazakhstanLive.com