Assam-Makak



Assam-Makak

Assam-Makak (Macaca assamensis)

Systematik
Unterordnung: Trockennasenaffen (Haplorhini)
Teilordnung: Altweltaffen (Catarrhini)
Familie: Meerkatzenverwandte (Cercopithecidae)
Unterfamilie: Backentaschenaffen (Cercopithecinae)
Gattung: Makaken (Macaca)
Art: Assam-Makak
Wissenschaftlicher Name
Macaca assamensis
(McClelland, 1840)
Verbreitungsgebiet

Der Assam-Makak oder Bergrhesus (Macaca assamensis) ist eine Primatenart aus der Gattung der Makaken innerhalb der Familie der Meerkatzenverwandten (Cercopithecidae).

Merkmale

Das Fell dieser Primaten ist kurz, seine Färbung variiert von gelblich bis dunkelbraun. Auffallend sind das rötliche, unbehaarte Gesicht mit der langen Schnauze und der relativ kurze, 20 bis 40 Zentimeter lange Schwanz. Die Kopfrumpflänge dieser Tiere liegt zwischen 50 und 73 Zentimetern, wobei die Männchen größer werden. Diese erreichen ein Gewicht von 10 bis 14,5 Kilogramm, während Weibchen rund 8 bis 12 Kilogramm erreichen.

Verbreitung und Lebensraum

Assam-Makaken leben in Süd- und Südostasien, ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Nepal und Nordindien bis Südchina und Vietnam. Sie bewohnen eine Reihe von Habitaten, darunter Regen- und Bambuswälder bis in 2200 Meter Seehöhe.

Lebensweise

Assam-Makaken im Shanghai Zoo

Diese Tiere sind tagaktiv und halten sich vorwiegend am Boden auf. Sie leben in Gruppen von 10 bis 50 Tieren, die aus mehreren Männchen und Weibchen bestehen. Diese Gruppen sind matrilinear aufgebaut, beide Geschlechter entwickeln innerhalb der Gruppe eine strenge Rangordnung. Die Nahrung dieser Tiere besteht aus Früchten, Blättern, anderem Pflanzenmaterial und auch Kleintieren.

Über die Fortpflanzung ist wenig bekannt. Nach rund 165-tägiger Tragzeit bringt das Weibchen meist ein einzelnes Jungtier zur Welt, das nach rund 6 bis 12 Monaten entwöhnt wird. Während Männchen bei Eintreten der Geschlechtsreife ihre Geburtsgruppe verlassen müssen, bleiben die Weibchen ihr Leben lang in ihrer Gruppe.

Bedrohung

Die Hauptbedrohung der Assam-Makaken stellt die Vernichtung ihres Lebensraumes dar. Insbesondere die westliche Unterart (Macaca assamensis pelops), die in Nordindien und den Nachbarländern lebt, ist auf mehrere Restgebiete verstreut und zählt nur mehr rund 300 Tiere. Sie ist laut IUCN stark gefährdet (endangered). Die östliche Unterart (M. a. assamensis) ist noch häufiger, insgesamt wird die Art von der IUCN als gefährdet (vulnerable) gelistet.

In Nepal werden die Assam-Makaken außerdem von den Raute, einer nomadisch lebenden nepalesischen Ethnie gejagt. Dem Fleisch der Assam-Makaken wird von ihnen auch heilende Wirkung zugeschrieben. Die Haut der Assam-Makaken wird außerdem zu Trommeln verarbeitet.[1]

Literatur

  • Thomas Geissmann: Vergleichende Primatologie. Springer-Verlag, Berlin u. a. 2003, ISBN 3-540-43645-6.
  • Tej Kumar Shrestha: Wildlife of Nepal – A Study of Renewable Resources of Nepal Himalayas. Tribhuvan University, Kathmandu 2003, ISBN 99933-59-02-5
  • Don E. Wilson, DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. A taxonomic and geographic Reference. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD 2005, ISBN 0-8018-8221-4.

Weblinks

Einzelbelege

  1. Shrestha, S. 106