Bignonia capreolata
- Seiten mit Skriptfehlern
- Trompetenbaumgewächse
- Bignoniaceae
Bignonia capreolata | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Bignonia capreolata | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Bignonia | ||||||||||||
L. | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||||
Bignonia capreolata | ||||||||||||
L. |
Bignonia capreolata ist eine Pflanzenart aus der Familie der Trompetenbaumgewächse (Bignoniaceae). Sie ist die einzige Art der Gattung Bignonia.
Beschreibung
Bignonia capreolata ist eine Liane, deren Phloemstränge im Querschnitt der Sprossachse immer in einer Anzahl von Vielfachen von 4 auftritt. Die Zweige sind drehrund, unbehaart bis flaumhaarig behaart. Sie besitzen keine Drüsen, jedoch Linien zwischen den Blattstielen. Die Pseudonebenblätter sind krautig. Die Laubblätter sind dreifiedrig, wobei das mittlere Fiederblatt zu einer vielgeteilten Ranke mit Haftscheiben umgebildet ist.
Die Blütenstände sind kurze, achselständige und von Tragblättern begleitete Zymen. Der dicke und drüsig besetzte Kelch ist becherförmig und mit unregelmäßigen oder kaum vorhandenen Kelchlappen besetzt. Die Außenseite der Krone ist mattrot oder orange, die Innenseite ist gelb. Die Kronblätter sind röhrig verwachsen, die Kronröhre gebogen und dick. Die vier Staubblätter stehen nicht über die Krone hinaus, die Staubbeutel sind unbehaart und bestehen aus geraden Theken. Der Fruchtknoten ist zylindrisch und schuppig bedeckt, die einzelnen Fruchtblätter enthalten zweireihig angeordnete Samenanlagen. Der Blütenboden ist kreisförmig.
Die Früchte sind langgestreckte, linealische, abgeflachte Kapseln, die verholzen, mit Korkporen besetzt und unbehaart sind. Die Samen sind unbehaart und breit geflügelt.
Systematik
Innerhalb der Trompetenbaumgewächse (Bignoniaceae) wird Bignonia capreolata in die Tribus Bignonieae eingeordnet. Molekularbiologische Untersuchungen platzieren die Art zusammen mit Cydista, Clystostoma, Phryganocydia, Potamoganos, Saritaea, Roentgenia, Mussatia und einer Art der Gattung Tanaecium in die sogenannte Mimetic-Klade. Dieser Name bezieht sich darauf, dass angenommen wird, dass die Pflanzen keinen Anreiz für Bestäuber, beispielsweise in Form von Nektar, bereitstellen, sondern durch Mimikry oder Täuschung Bestäuber anlocken.[1]
Verbreitung
Das Verbreitungsgebiet von Bignonia capreolata liegt im südöstlichen Nordamerika.
Botanische Geschichte
Der Name Bignonia führt auf eine 1719 veröffentlichte Beschreibung in Joseph Pitton de Tourneforts Werk Institutiones Rei Herbariae zurück, die grob den Umfang der heutigen Familie der Trompetenblumengewächse (Bignoniaceae) umfasst. Carl von Linné erkennt in seinen Werken Species Plantarum (1753) und der fünften Ausgabe der Genera Plantarum (1754) zunächst 13 Arten innerhalb der Gattung Bignonia an und platziert diese in seinen Didynamia Angiospermia. In späteren Veröffentlichungen beschreibt er weitere Arten der Gattung.
Durch unterschiedliche Auffassungen über die Systematik innerhalb der heutigen Familie der Trompetenblumengewächse (Bignoniaceae) variiert die Anzahl der den Bignonia zugerechneten Arten im Laufe der Zeit stark: Eine erste große Aufteilung der Gattung stammt von Antoine-Laurent de Jussieu in seinen Genera Plantarum von 1789, in der er die bis dahin beschriebenen Bignonia in verschiedene Gattungen teilt. Durch weitere Neuentdeckungen und systematische Umgruppierungen werden der Gattung 1802 durch Carl Ludwig Willdenow jedoch bereits 54 Arten zugerechnet; in der ersten großen Monographie der Familie durch Augustin-Pyrame de Candolle (1845 posthum veröffentlicht) sind es sogar 173 Arten. Eine bessere Unterteilung der Familie in Gattungen ist die von George Bentham und Joseph Dalton Hooker in deren Genera Plantarum, die jedoch keine Artenanzahl nennen. Die Gattung Bignonia im Sinne dieser Veröffentlichung wird jedoch von Karl Moritz Schumann in den Abhandlungen über die Familie in den Natürlichen Pflanzenfamilien (1894) und der Flora Brasiliensis (1896–1897) in weitere kleinere Gattungen geteilt.
Quellen
Einzelnachweise
- ↑ Lúcia G. Lohmann: Untangling the Phylogeny of neotropical Lianas (Bignonieae, Bignoniaceae). In: American Journal of Botany, Band 93, Heft 2, 2006. S. 304–318.
Literatur
- E. Fischer, I. Theisen und L.G. Lohmann: Bignoniaceae. In: K. Kubitzki, J. W. Kadereit: The Families and Generas of vascular Plants: Flowering Plants, Dicotyledons: Lamiales, Band VII, Springer Verlag, 2004, ISBN 978-3-540-40593-1.
- Alwyn H. Gentry: Bignoniaceae: Part I (Crescentieae and Tourrettieae). In: Flora Neotropica, Band 25, Nummer 1, New York Botanical Garden Press, 1980. ISBN 0-89327-222-1. (hier hauptsächlich für Informationen zur Botanischen Geschichte verwendet)