Bittere Schafgarbe



Bittere Schafgarbe

Bittere Schafgarbe (Achillea clavennae)

Systematik
Ordnung: Asternartige (Asterales)
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Unterfamilie: Asteroideae
Tribus: Anthemideae
Gattung: Schafgarben (Achillea)
Art: Bittere Schafgarbe
Wissenschaftlicher Name
Achillea clavennae
L.
Blätter der Bitteren Schafgarbe

Die Bittere Schafgarbe (Achillea clavennae) gehört zur Gattung der Schafgarben (Achillea). Sie wird auch Steinraute, Weißer Speik oder Weiße Schafgarbe genannt. Wegen ihres bitteren würzigen Geschmacks wird sie auch als Almwermut bezeichnet.

Beschreibung

Die mehrjährige krautige Pflanze erreicht Wuchshöhen von fünf bis 30 Zentimeter. Die ganze Pflanze, insbesondere die Laubblätter sind seidig filzig und von weißgrauer Farbe. Die mittleren Stängelblätter sind fiederlappig bis tief fiederspaltig, mit beiderseits zwei bis vier Abschnitten. Diese sind meist 1,5 bis 5 Millimeter breit ungeteilt oder mit zwei bis drei stumpfen Zähnen oder Zipfeln. Die weißen Blüten stehen zu 6-25 und haben fünf bis acht Zungenblüten die vier bis sechs Millimeter lang werden. Die Körbe erreichen einen Durchmesser von 10 bis 18 Millimeter. Die Hüllblätter sind schwarzbraun berandet.

Blütezeit ist von Juli bis September.

Die Blätter verströmen beim Zerreiben einen aromatischen würzigen Duft. Die Bittere Schafgarbe enthält wie die meisten Schafgarbe-Arten ätherische Öle und die Bitterstoffe Achillein und Moschatin.

Vorkommen

Die Pflanze ist kalkstet und ist somit in den Kalkalpen häufig anzutreffen. In den Zentralalpen eher zerstreut bis selten. Der Weiße Speik bevorzugt als Standort sonnige Steinrasen, Felsspalten und Felsschutt.

Heilanwendung

Die Steinraute wird als Heilkraut bei Magen-, Darm- und Leberleiden sowie als Wundkraut verwendet.

Sonstiges

In manchen Gegenden ist der Weiße Speik auch Bestandteil des Viehschmucks zum Almabtrieb. In den französischen Alpen legte man Kindern die Blätter auf die Augen, um ihnen einen friedlichen Schlaf und schöne Träume zu sichern.

Die bittere Schafgarbe stand auch als Zauberpflanze in hohem Ansehen. So wurden Almhütten und Ställe zum Schutz vor Hexen mit dem Kraut ausgeräuchert.

Literatur

  • Manfred A. Fischer: Exkursionsflora von Österreich. Stuttgart 1994, ISBN 3-8001-3461-6

Weblinks

Commons: Bittere Schafgarbe – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien