Blei(II)-fluorid


Kristallstruktur
Kristallstruktur von Blei(II)-fluorid
__ Pb2+     __ F
Kristallsystem

orthorhombisch

Allgemeines
Name Blei(II)-fluorid
Andere Namen

Bleidifluorid

Verhältnisformel PbF2
Kurzbeschreibung

farbloser geruchloser Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 7783-46-2
PubChem 24549
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Eigenschaften
Molare Masse 245,20 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte
  • 8,24 g·cm−3[1]
  • 7,75 g·cm−3 (β-Form)[2]
Schmelzpunkt

855 °C[1]

Siedepunkt

1290 °C[1]

Löslichkeit

Sehr schwer löslich in Wasser (0,6 g·l−1 bei 20 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [3].
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 360Df​‐​302​‐​332​‐​373​‐​410
P: 260​‐​281​‐​304+340​‐​405​‐​501 [1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Blei(II)-fluorid ist eine chemische Verbindung des Bleis aus der Gruppe der Fluoride.

Darstellung

Blei(II)-fluorid kann durch verschiedene Methoden hergestellt werden, so durch Behandlung von Blei(II)-hydroxid oder Blei(II)-salzen (z.B. Blei(II)-carbonat) mit Fluorwasserstoff:[4]

$ \mathrm {Pb(OH)_{2}+2\ HF\longrightarrow PbF_{2}+2\ H_{2}O} $
$ \mathrm {PbCO_{3}+2\ HF\longrightarrow PbF_{2}+H_{2}O+CO_{2}} $

Auch die Reaktion von Kaliumfluorid mit einer Blei(II)-nitratlösung ist möglich.[2]

$ \mathrm {2\ KF+Pb(NO_{3})_{2}\longrightarrow PbF_{2}+2\ KNO_{3}} $

Eigenschaften

Blei(II)-fluorid ist ein farbloser, geruchloser, nicht brennbarer Feststoff, welcher sehr schwer löslich in Wasser ist.[1] In Gegenwart von Salpetersäure oder Nitraten ist die Löslichkeit größer. Die Verbindung tritt in zwei verschiedenen Kristallformen auf. Die orthorhombische α-Form (Bleichloridtyp) wandelt sich oberhalb von 316 °C in die kubische β-Form (Flussspattyp) um.[4]

Verwendung

Blei(II)-fluorid wird in niedrig schmelzenden Gläsern, in Spiegelbeschichtungen für Infrarot und als Katalysator zur Herstellung von Picolin verwendet.[2]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 Eintrag zu CAS-Nr. 7783-46-2 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich).
  2. 2,0 2,1 2,2 Bleiverbindungen (englisch)
  3. 3,0 3,1 Nicht explizit in EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) gelistet, fällt aber dort mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Sammelbegriff „Bleiverbindungen“; Eintrag in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. April 2012 (JavaScript erforderlich) Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „ESIS“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  4. 4,0 4,1 Brauer, Georg - Handbuch Der Präparativen Anorganischen Chemie Band I, S. 232, ISBN 3-432-02328-6.

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