Blutpuffer


Als Blutpuffer wird das sehr komplexe Puffersystem des Blutes bezeichnet, das den pH-Wert des Blutes in engen Grenzen abpuffert. Es ist Teil des Säure-Basen-Haushalts. Der eingestellte pH-Wert liegt bei 7,4 (7,35–7,45). Liegt der pH-Wert tiefer, so spricht man von einer Azidose, liegt er höher von einer Alkalose. Die pH-Konstanz ist lebensnotwendig für den Organismus.

Puffersysteme im Blut

Der Blutpuffer entsteht durch das Zusammenwirken von vier Puffersystemen im Blut. Die vier Blutpuffer in absteigender Pufferkapazität sind:

$ \mathrm {CO_{2}+2\ H_{2}O\ \rightleftharpoons \ H_{2}CO_{3}+H_{2}O\ \rightleftharpoons \ H_{3}O^{+}+HCO_{3}^{-}\ } $
  • Hämoglobin (35 % der Gesamtpufferkapazität des Blutes): Im Sauerstoffkreislauf wirkt das Hämoglobin als Puffer:
$ \mathrm {Hb\cdot H^{+}+H_{2}O\ \rightleftharpoons \ H_{3}O^{+}+Hb} $
  • Proteinatpuffer (rund 7 % der Gesamtpufferkapazität des Blutes): Plasmaproteine (vor allem das Albumin) wirken wegen ihres amphoteren Charakters als Puffer.
  • Phosphatpuffer ( 5 % der Gesamtpufferkapazität des Blutes, ist intrazellulär von großer Bedeutung):
$ \mathrm {H_{2}PO_{4}^{-}+H_{2}O\ \rightleftharpoons \ H_{3}O^{+}+HPO_{4}^{2-}} $

Literatur

Die Innere Medizin: Referenzwerk für den Facharzt, herausgegeben von Wolfgang Gerok, 11. Auflage, 2007, Schattauer Verlag GmbH, ISBN 978-3794522224

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