Botanischer Garten Mainz
Der Botanische Garten der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz wurde in den Jahren 1946 bis 1955 auf einem Gelände angelegt, das zuvor eine landwirtschaftliche Nutzfläche mit Obstbäumen und ein militärisches Übungsgelände war. Heute beheimatet der Botanische Garten im Freiland und in den Gewächshäusern etwa 8500 Pflanzenarten aus nahezu allen Regionen der Welt. Gründer und erster Direktor des Mainzer Botanischen Gartens war der Botaniker Wilhelm Troll (1897–1978). Bei der Anlage des Gartens wurde er durch Max Top (1895–1986) unterstützt.
Erstmals wurde der Garten 1948 durch den Bau des ersten Gewächshauses erweitert, weitere Ausbaustufen waren der Erwerb von zwei gebrauchten Gewächshäusern (1952), der Bau des bis heute höchsten Gewächshauses, des sogenannten Verbinders (1954), die Erweiterung um eine Nachbildung des Mainzer Sandes (1986, das Gelände des Gartens umfasst seither rund 10 ha), die Umgestaltung des Sukkulentenhauses (1997) und der Neubau eines Tropenhauses (1999).
Aufgaben des Botanischen Gartens
Als Teil der Universität Mainz dient der Botanische Garten der Forschung und Lehre sowie dem Erhalt der biologischen Vielfalt. Daneben gehören zu seinen Aufgaben Öffentlichkeitsarbeit und Weiterbildung, Auszubildende können hier eine Berufsausbildung zum Gärtner (Zierpflanzenbau) absolvieren. Der Öffentlichkeit steht der Garten für gelegentliche kulturelle Veranstaltungen und zur Erholung zur Verfügung. Es finden ganzjährlich regelmäßige oder individuelle Führungen durch den botanischen Garten statt.
Seit Anfang 2010 ist die „Grüne Schule“, ein neuer außerschulischer Lernort des Fachbereichs Biologie der Johannes Gutenberg-Universität für Schulklassen nutzbar. Das Bildungsangebot richtet sich an alle Altersgruppen und behandelt Themen wie die Bedeutung der Biologischen Vielfalt, deren Erhaltung und nachhaltige Nutzung.
Leiter des Botanischen Gartens
- 1946–1963 Wilhelm Troll
- 1963–1979 Hans Weber
- 1979–1981 ?
- 1981–1990 Stefan Vogel
- seit 1991 Joachim W. Kadereit
Sonderschauen
In unregelmäßigen Abständen gibt es Sonderausstellungen zu botanischen Themen wie „Pflanzen in der Bibel“, Pflanzenentdecker oder, wie im Darwinjahr, zur Evolution in der Pflanzenwelt.
Weblinks
Koordinaten: 49° 59′ 32,28″ N, 8° 14′ 37,28″ O