Bromoform


Strukturformel
Strukturformel von Bromoform
Allgemeines
Name Bromoform
Andere Namen
  • Tribrommethan
  • Methenyltribromid
Summenformel CHBr3
Kurzbeschreibung

farblose chloroformähnlich riechende Flüssigkeit[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 75-25-2
Wikidata [[:d:Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 865: attempt to index field 'wikibase' (a nil value)|Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 865: attempt to index field 'wikibase' (a nil value)]]
Eigenschaften
Molare Masse 252,75 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

2,8899 g·cm−3 (20 °C)[2]

Schmelzpunkt

9,2 °C[2]

Siedepunkt

149,5 °C[2]

Löslichkeit
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [3]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 331​‐​302​‐​319​‐​315​‐​411
P: 273​‐​304+340​‐​305+351+338​‐​302+352​‐​309​‐​310 [2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Bromoform (CHBr3) ist ein dem Chloroform ähnlicher halogenierter Kohlenwasserstoff.

Vorkommen und Bildung

Bromoform entsteht aus Meerwasser aufgrund dessen natürlichen Bromidgehaltes. Es ist damit die stärkste Quelle organischen Broms in der Erdatmosphäre.

Es entsteht ebenfalls bei der Aufbereitung von Wasser für Kühl-, Bade- und Trinkzwecke und ist in allen chlorierten und ozonisierten Wässern enthalten. Küstenkraftwerke, die chloriertes Meerwasser zu Kühlzwecken verwenden, stellen die stärkste von Menschen erzeugte Quelle dar.

Im Labor kann Bromoform durch die sogenannte Haloform-Reaktion zum Beispiel aus Aceton (R = CH3) und Hypobromit hergestellt werden: Haloform-reaction-chemical.png

Eigenschaften

Bromoform reagiert mit vielen organischen Verbindungen, wobei giftige Bromverbindungen entstehen können. Mit Alkalimetallen reagiert es explosionsartig. Die Dämpfe sind schwerer als Luft. Beim Erhitzen über den Siedepunkt findet Selbstzersetzung statt.

Atmosphärisches Verhalten

Aus der in der Atmosphäre kurzlebigen Verbindung werden Bromradikale freigesetzt, die für fotochemische Vorgänge in der Troposphäre und Stratosphäre verantwortlich sind. Sie spielen unter anderem eine Rolle bei der Entstehung des Ozonlochs.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Römpp Online - Version 3.5, 2009, Georg Thieme Verlag, Stuttgart.
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 Eintrag zu Bromoform in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
  3. 3,0 3,1 Referenzfehler: Es ist ein ungültiger <ref>-Tag vorhanden: Für die Referenz namens ESIS wurde kein Text angegeben.