Bärenfellschwingel



Bärenfell-Schwingel

Festuca scoparia var. serpentina im Ökologisch-Botanischen Garten Bayreuth

Systematik
Monokotyledonen
Commeliniden
Ordnung: Süßgrasartige (Poales)
Familie: Süßgräser (Poaceae)
Gattung: Schwingel (Festuca)
Art: Bärenfell-Schwingel
Wissenschaftlicher Name
Festuca gautieri
(Hack.) K. Richt.

Der Bärenfell-Schwingel (Festuca gautieri; Syn. F. scoparia), gemeinhin auch als Bärenfellgras bezeichnet, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Süßgräser (Poaceae), welche vor allem als Ziergras in Gärten bekannt ist.

Beschreibung

Der Bärenfell-Schwingel ist ein ausdauerndes, überwinternd grünes Gras, mit etwa 20 bis 50 Zentimeter hohen und kahlen Halmen, die einen Durchmesser 0,9 bis 1,7 Millimeter aufweisen. Es ist von dichtem horstförmigem Wuchs mit sehr dünnen, borstlichen bis binsenförmigen, zusammengefalteten und auf ein Drittel bis drei Viertel der Länge röhrenförmig geschlossen Blättern. Die Blattspreiten tragen fünf bis sieben Leitbündel. Die Blatthäutchen (Ligulae) sind häutig, etwas gefranst und erreichen zirka 0,5 bis 1 Millimeter Länge.

Blütenstand

Der gelbgrüne Blütenstand ist eine Rispe, welche etwa 4,5 bis 7 Zentimeter Länge erreicht. Die Rispenäste sind behaart und tragen je ein längliches, abgeflachtes Ährchen, welches etwa 9 bis 11 Millimeter lang wird. Die Hüllspelzen (Glumae) sind ungekielt und kürzer als die Ährchen, die untere ist einnervig, die obere ist dreinervig und 4,9 bis 5,8 Millimeter lang. Die fünfnervigen Deckspelzen (Lemma) erreichen 6 bis 7,3 Millimeter Länge. Die Blütezeit reicht von Juni bis Juli.

Verbreitung und Standort

Der Bärenfell-Schwingel ist im Südwesten Europas vor allem in den Pyrenäen verbreitet. Er benötigt durchlässige aber feuchtigkeitsspeichernde Böden in halbschattiger Lage.

Sonstiges

Der Bärenfell-Schwingel bildet mit der Schwingelart Festuca eskia eine Hybride, genannt „Festuca Xpicoeuropeana Nava“.[1]

Aufgrund seiner attraktiven, fast kugeligen Gestalt wird der Bärenfell-Schwingel als Zierpflanze im Garten- und Landschaftsbau eingesetzt. Sie ist anspruchslos und besonders gut in Steingärten und im Heidegarten sowie zur Kübelbepflanzung geeignet.

Referenzen

  1. M. I. Gutierrez Villarias, H. S. Nava Fernandez, J. Homet Garcia-Cernuda: The Correct Name of the Hybrid between Festuca gautieri and Festuca eskia (Poaceae). Taxon, Vol. 41, No. 1 (Feb., 1992), pp. 76-77

Weblinks